Österreich

23-Jähriger biss seiner Freundin das Ohr ab

Heute Redaktion
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Ein 23-Jähriger soll seiner Freundin einen Teil des Ohrs abgebissen und ihr ein Messer in den Hals gestoßen haben. Er wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt

Zwischen dem gelernten Maurer und seiner Freundin (21) soll es in der Nacht auf 17. Februar 2017 in der gemeinsamen Wohnung in Hellmonsödt (Bez. Urfahr-Umgebung) zu einem heftigen Streit gekommen sein, der eskalierte. Der Grund: Der 23-Jährige soll einer anderen Frau Avancen gemacht haben.

Klinge brach bei Messerstich ab

Der stark alkoholisierte 23-Jährige soll bei dem Streit seine Partnerin verprügelt, an den Haaren durch die Wohnung gezogen und ihr einen Teil des Ohrs abgebissen haben. Außerdem soll er ihr ein Messer so fest in den Hals gestochen haben, dass die Klinge abbrach.

Während die junge Frau stark blutend auf der Couch lag, soll der Angeklagte noch eine Zigarette geraucht haben, erst eine halbe Stunde nach der Messerattacke rief er die Rettung.

Dauerfolgen für 21-Jährige

Das 21-jährige Opfer leidet an schweren Dauerfolgen. Durch den Stich in den Hals seien Gesichtsnerven zerstört worden, sie sei dadurch mimisch eingeschränkt. Außerdem befindet sich immer noch ein Splitter des Keramikmessers in ihrem Körper, deshalb müsse sie möglicherweise nochmals operiert werden.

Die 21-Jährige sagte, dass es mit ihrem ehemaligen Freund immer wieder Probleme gegeben hätte, wenn er Alkohol konsumiert habe. Er sei dann ein Monster, das keiner beruhigen kann.

Wegen versuchten Mordes angeklagt

Am Montag musste sich der 23-Jährige wegen versuchten Mordes vor dem Landesgericht Linz verantworten. Dem Mann drohten zehn bis 20 Jahre Haft, bzw. lebenslang. Den Mordversuch stritt er vor Gericht ab.

Am Montagabend fiel das Urteil. Der 23-Jährige wurde nicht rechtskräftig zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der Schuldspruch erfolgte nicht wegen versuchten Mordes, sondern wegen schwerer Körperverletzung mit Dauerfolgen.



(rs)

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