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Extremradler Strasser auf der Jagd nach Weltrekord

Christoph Strasser will einen weiteren Meilenstein in seiner extremen Radsport-Karriere erreichen. Der Steirer greift nach dem 24h-Bahn-Weltrekord.

Heute Redaktion
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Extremradfahrer Christoph Strasser will wieder einmal für Furore sorgen. Von Samstag auf Sonntag will der Leobener den sieben Jahre alten 24-Stunden-Bahnrekord knacken. Der vierfache Sieger des legendären Race Across America ist zuversichtlich, dass es klappt.

Am Samstag um 13:00 Uhr steigt der 34-jährige Steirer in Grenchen (Schweiz) auf den Sattel. Strasser will den 24-Stunden-Weltrekord des Slowenen Marko Baloh übertreffen. Mit dem Velodrome Suisse hat sich der Extremsportler eine extraschnelle Bahn ausgesucht.

Unfassbar schnelle Bahn

"Einfach unglaublich. Wenn man unten steht, kann man sich fast anlehnen, so steil ist die Bahn. Da fragt man ich fast, wie man da überhaupt fahren kann. Wenn man im Training einen Kollegen überholt, dann kann man ihm von oben auf den Helm schauen", zeigt sich das Kraftpaket aus Leoben von den Rahmenbedingungen beeindruckt.

"Auf Schmerzen einstellen"

Beeindruckend wird auch die angestrebte Leistung. In 24 Stunden will Strasser 903 Kilometer abspulen. Dazu ist eine durchgängige Durchschnittsgeschwindigkeit von 37,6 km/h nötig. Der Steirer will aber mehr: "Es sind mindestens 7226 Linkskurven. Der linke Teil des Rückens ist wesentlich entspannter, als die rechte Hälfte. Ich werde mich also auf Schmerzen einstellen. Ich träume ja von der 1000er-Marke. Ich will nicht ausschließen, dass das möglich ist", will Strasser hoch hinaus. Das wäre übrigens die Distanz von Graz nach Paris.

"Nach zwei Stunden spürt man nichts mehr"



Doch wie hält man die unglaubliche Belastung ohne Schlaf aus? "Nach zwei Stunden spürt man den Rücken nicht mehr, Hintern und Finger schlafen ein. Es wirken keine ganz großen Fliehkräfte, dafür aber permanent. Man muss sich in einen richtigen Fluss rein konzentrieren, dann ist das alles sogar irgendwie cool", gibt der Steirer Einblicke in sein Vorhaben.

Teamchef Michael Kogler verrät auch: "Der Zeitfahranzug wird nicht gewechselt! Gegessen und getrunken wird natürlich auch nur am Rad. Stehen geblieben wird nur für Pinkelpausen und bei technischen Gebrechen."

Wer beim Weltrekord-Versuch hautnah dabei sein will, der HIER IM LIVE-TICKER mitfiebern. Wir wünschen Christoph Strasser natürlich viel Erfolg!

(Heute Sport)