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Gesichtserkennung: Jagd auf Täter mit Sonnenbrille

Mit speziellen Sonnenbrillen gehen chinesische Polizisten auf Verbrecherjagd. 26 Kriminelle konnten damit seit Jahresbeginn verhaftet werden.

Heute Redaktion
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Chinas Polizei geht jetzt mit smarter Brille auf Verbrecherjagd.
Chinas Polizei geht jetzt mit smarter Brille auf Verbrecherjagd.
Bild: picturedesk.com/AP

An Bahnhöfen in Zhengzhou, der Hauptstadt der Provinz Henan, testen Polizisten neuerdings Sonnenbrillen zur Gesichtserkennung, um Kriminelle zu fassen, berichtet das „Wall Street Journal".

Die innovative Erfindung ist eine Entwicklung des chinesischen Start-Ups LLVision und war zunächst für Ärzte und Lieferboten gedacht. Sie kann fotografieren, Videos in HD-Qualität aufnehmen und einige Elemente mithilfe der Virtual-Reality-Technologie auf der Linse anzeigen. Die Brille wird aufgesetzt, wenn die Dokumente der Passagiere überprüft (in China ist das Pflicht) werden müssen.

Danach werden die Daten an ein spezielles Gerät gesendet, der auf Android-Basis arbeitet – mit viel Erfolg: Mit Hilfe der Brille konnten innerhalb des ersten Monats 26 Personen mit gefälschten Personalausweisen und sieben Passagiere, die auf der Fahndungsliste standen, festgenommen werden.

Amnesty International ist empört

Ein Vertreter von Amnesty International warnt im Wall Street Journal: "Während die Technologie nützlich ist, um Kriminelle zu suchen, kann es leicht geschehen, dass sie verwendet wird, um politische Gegner oder Minderheiten zu verfolgen …" (isa)