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Muster: "Thiem gehört zu den Favoriten in Paris"

Ikone Thomas Muster adelt Dominic Thiem nach seinem starken Fight gegen Rafael Nadal in Madrid. Bei den French Open traut er ihm jetzt alles zu.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

"Dominic wird in den nächsten fünf, zehn Jahren um die großen Titel im Tennis und die Grand-Slam-Trophäen spielen." Sandplatz-König Rafael Nadal (14 Grand-Slam-Titel, 85 Millionen $ Preisgeld) streute seinem Herausforderer Dominic Thiem nach dem spektakulären Final-Fight in Madrid jede Menge Rosen.

"Das ist das größte Lob, das ich kriegen kann", meinte Thiem, der vor ein paar Jahren noch als Fan bei Trainings von Nadal zusah. "Dieses Match hat extrem viel Spaß gemacht. Danke für den großen Fight, Rafa", konterte er sympathisch, ließ aber durchklingen, dass er in Zukunft noch kräftiger am Thron Nadals rütteln will. „Ich hoffe, dass ich noch ein paar Möglichkeiten kriege, ihn dann irgendwann wieder zu biegen." Bei bisher fünf Versuchen gelang das Thiem einmal – 2016 in Buenos Aires.

Muster: "Einer der Besten auf Sand"

Thiem ist mit dem Turniersieg in Rio sowie den Finaleinzügen in Barcelona und Madrid nach Rafael Nadal (15:0 Bilanz) der zweitbeste Spieler auf Sand in dieser Saison. Bei den French Open (ab 29.5.) ist er damit der erste Herausforderer Nadals.

Das sieht auch die rot-weiß-rote Tennis-Ikone Thomas Muster, der Sieger von 1995 in Roland Garros, so: "Dominic hat gezeigt, dass er zu den besten Spielern auf Sand zählt. Nach solchen Leistungen gehört er bei den French Open sicher zum Favoritenkreis", sagte er der "Krone".

Drittes Duell mit Nadal in 13 Tagen?

Für Thiem geht es diese Woche beim Masters-Turnier in Rom, der Generalprobe für Paris, weiter. „Ich hoffe, dass ich das Level jetzt beibehalten kann." In Rom stand Thiem letztes Jahr im Viertelfinale. Heuer ist der auf Rang sieben der Weltrangliste vorgestoßene Niederösterreicher so wie zuletzt in Madrid als Nummer acht gesetzt. Die Auslosung ist heikel: Nach einem Freilos wartet in der zweiten Runde entweder wie im Madrid-Halbfinale Pablo Cuevas aus Uruguay (Bilanz 1:1) oder der französische Qualifikant Adrian Mannarino (Bilanz 4:0). Bereits im Viertelfinale könnte es wieder zum Schlager mit Nadal kommen. Es wäre das dritte Duell in nur 13 Tagen.

Nur ein Tag Pause

Thiem reiste am Montag von Spanien nach Italien. „Ich werde einmal einen Tag nichts machen, dann wartet wieder eine sehr wichtige Woche auf mich. Ich hoffe, dass die nächsten Turniere auch erfolgreich werden", sagt er. „Das Finale in Madrid war natürlich sehr wichtig und stimmt mich zuversichtlich für die restliche Sandplatz-Saison. 600 Punkte hat man sehr gerne in der Tasche, vor allem auch im Hinblick auf das Verteidigen des Semifinales in Paris", erklärte Thiem. (mh)