Politik

Kurz besorgt über Jagd auf Homosexuelle

Heute Redaktion
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Außenminister Sebastian Kurz (VP) sorgt sich "über die Verfolgung von Homosexuellen in Tschetschenien". Es gäbe Berichte über "Tötungen und Folter".

"Aktuelle Berichte über Massenverhaftungen und sogar Tötungen und Folter von homosexuellen Personen in Tschetschenien bereiten mir große Sorgen", so Kurz in einer Aussendung am Dienstag Früh. "Die Verfolgung von Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verstößt gegen die Menschenrechte und ist entschieden zu verurteilen". Der Minister reagierte damit auf Medienberichte über angebliche präventiv durchgeführte Säuberungen und Verschleppungen von Homosexuellen durch das tschetschenische Regime.

Russische Zeitungen berichteten am Montag, dass die tschetschenische Polizei mehr als 100 Männer stellte, denen vorgeworfen würde, homosexuell zu sein. Die Männer hätten sich im Internet auf Homosexuellen-Seiten bewegt. Rund die Hälfte der Männer sei schließlich verhaftet worden.

"Gemeinsam mit unseren EU-Partnern vor Ort versuchen wir derzeit über die österreichische Botschaft die Vorwürfe zu verifizieren und auch gemeinsame mögliche Reaktionen abzustimmen", so Kurz. "Die Vorwürfe müssen restlos aufgeklärt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden."

Anti-Homosexuellen-Gesetze würden für die Betroffenen nicht nur ein Leben in Angst, sowie eine Aberkennung ihrer fundamentalen Rechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit oder das Recht auf Privatleben bedeuten. "Die weltweit zunehmende Diskriminierung, Kriminalisierung und sogar Gewaltausübung an homosexuellen, bisexuellen, trans- oder intersexuellen Personen (LGBTI) besorgt mich zutiefst", erklärte Kurz. "Die universellen Menschenrechte und die körperliche Integrität und Würde des Menschen sind nicht verhandelbar." (uha)

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