Österreich

Rente weg: Kranker Mann sah 14 Monate keinen Cent

Heute Redaktion
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3 Jahrzehnte hatte Christian M. als Glaserer geschuftet, bis er körperlich kaputt war, Rente bezog und ständig in Behandlung war. Obwohl er keinen Fehler machte, wurde er gesperrt.

Nach dreißig Jahren Schwerarbeit spielte der Körper des 49-Jährigen nicht mehr mit, der Zwettler wurde berufsunfähig, bekam monatlich 1.200 Euro, musste trotz permanenter Schmerzen zur Berufsberatung.

Ein verschobener Termin bei der Berufsberatung (Anm.: der 49-Jährige hatte angerufen - es hieß am Telefon: „Verschieben ist kein Problem!") wegen einer nachweislichen Therapiesitzung hatte fatale Folgen für den Waldviertler: Die Berufsunfähigkeitspension wurde gestrichen. Christian M. ging zum AMS, dort fühlte man sich nicht zuständig, verwies an die BH. Aber nicht mal Mindestsicherung bekam der Arbeiter. „Sie haben einen Bausparvertrag und ein paar Tausender. Verbrauchen's doch das Geld mal", bekam der 49-Jährige von der Behörde zu hören.

Keine Versicherung, keine Wohnung

Der Kranke musste sich in der Folge selbst versichern. Nachdem der Glaserer alle Reserven aufgebraucht hatte, musste er sogar bei seiner Mutter einziehen. Psychisch und physisch am Ende, kamen dem Waldviertler trübe Gedanken, er versuchte einen letzten Anlauf und wandte sich an die Arbeiterkammer NÖ.

Die Arbeiterkammer rund um Präsident Markus Wieser fightete für den bedienten Waldviertler, reichte Klage ein und Christian M. bekam schließlich Recht: Er hat nichts falsch gemacht - er bekam 20.000 Euro Pensionsnachzahlung retour.

(Lie)