Österreich

Telefonische Beratung 1450 startet in NÖ

Meilenstein in der Gesundheitsversorgung: Unter der Nummer 1450 erhalten Patienten rasche Auskunft was in ihrer Situation zu tun ist.

Heute Redaktion
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Stellten die neue telefonische Gesundheitsberatung vor: LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner, Gerhard Hutter (Obmann NÖGKK), Gerald Bachinger (NÖ PPA), Christof Constantin Chwojka (CEO Notruf NÖ)
Stellten die neue telefonische Gesundheitsberatung vor: LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner, Gerhard Hutter (Obmann NÖGKK), Gerald Bachinger (NÖ PPA), Christof Constantin Chwojka (CEO Notruf NÖ)
Bild: nlk Filzwieser

Am heutigen Weltgesundheitstag startet in Niederösterreich, Wien und Vorarlberg die telefonische Gesundheitsberatung unter der Telefonnummer 1450. Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner stellte diese gemeinsam mit Gerhard Hutter, Obmann der NÖGKK, Niederösterreichs Patientenanwalt Gerald Bachinger und Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer von Notruf NÖ, vor.

„Dieses neue Gesundheitsservice ist ein Meilenstein in der Gesundheitsversorgung. Es ist eine zentrale, rund um die Uhr erreichbare Anlaufstelle, in der geschulte Experten auf Basis eines international bewährten Abfragesystems den Patienten in kürzester Zeit vermitteln, was zu tun ist, bzw. bei Bedarf sofort zu Rettung oder Ärztenotdienst weiterleiten", betonte dabei die Landeshauptmannstellvertreterin.

Aus einer Fülle an Angeboten erhielten Patienten so umgehend Auskunft, wie ihnen am besten bzw. schnellsten geholfen werden könne. „Als Best-Point-of-Service setzt die telefonische Gesundheitsberatung neue Standards in der Gesundheitspolitik. Zudem muss sich niemand mehr Sorgen machen, ob die richtige Nummer gewählt wurde - bei 1450 werden alle bestehenden Dienste kombiniert", so Mikl-Leitner.

Für die Sozialversicherungsträger beliefen sich die Kosten für das vorerst bis Ende 2018 terminisierte Pilotprojekt dabei ebenso auf 2,5 Millionen Euro wie für die jeweiligen Länder, 0,5 Millionen Euro kämen vom Gesundheitsministerium.
Laut internationalen Erfahrungen würde das Service von 10 Prozent der Bevölkerung in Anspruch genommen, umgelegt auf Niederösterreich wären das 180.000 Anrufe pro Jahr, was wiederum sechs bis acht gleichzeitig Diensttuende erforderlich machte.

Hutter sprach von einem bereits in Skandinavien, Großbritannien, der Schweiz und Australien bewährten System, das jetzt nach zwei Jahren Vorlaufzeit auch in den drei österreichischen Pilotregionen umgesetzt werde.

Bachinger nannte die telefonische Gesundheitsberatung ein Leuchtturmprojekt, mit dem die Patienten unmittelbar Antworten auf die drei wichtigsten Fragen bekämen: ob medizinische Hilfe überhaupt erforderlich sei, wo man sie erforderlichenfalls erhalte und wie dringlich das Anliegen sei.

Derzeit gebe es neun Angestellte, von denen in Spitzenzeiten drei bis vier gleichzeitig Dienst versehen.

(hot)