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Bub (6) stirbt nach Kratzer von Fledermaus

Heute Redaktion
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Der kleine Ryker (6) starb zwei Wochen nach dem Kratzer durch die Fledermaus.
Der kleine Ryker (6) starb zwei Wochen nach dem Kratzer durch die Fledermaus.
Bild: gofundme.com, iStock

Der 6-Jährige hatte sich mit Tollwut infiziert. Weil er "Angst vor Spritzen" hatte, brachten ihn die Eltern nicht ins Spital. Zwei Wochen später war der Bub tot.

Seit Vater hatte eine kranke Fledermaus in einem Kübel eingesammelt. Trotz aller Warnungen griff der kleine Ryker (6) nach dem Tier und wurde gekratzt. Rund eine Wochen später ging es dem Kind so schlecht, dass es in ein Krankenhaus gebracht werden musste – doch es war bereits zu spät.

Am Sonntag ist der Bub nach zwei Wochen voller Leids an den Folgen seiner Verletzung gestorben, wie Vater Henry R. am Montag gegenüber "NBC" bestätigte.

Der Bub hatte sich durch die Fledermaus mit Tollwut infiziert, doch seine Eltern verzichteten auf einen Spitalsbesuch, weil sich der 6-Jährige so vor Spritzen fürchtete. Innerhalb weniger Tage traten die ersten Symptome der tödlichen Infektion auf: Seine Finger wurden taub, er litt an fürchterlichen Kopfschmerzen und Halluzinationen.

Zu lange gewartet

Als die Eltern ihr Kind schließlich ins Spital brachten, konnten die Ärzte schon nichts mehr für den 6-Jährigen tun. Sie versetzen ihn in künstlichen Tiefschlaf und versuchten eine experimentelle Behandlung – vergebens.

Ryker war ein "fröhlicher und ruhiger Bub", der bei "Lehrern und Klassenkameraden gleichermaßen beliebt" war, erinnert sich eine Betreuerin seiner Vorschule.

Tollwut kann innerhalb kurzer Zeit nach einer Infektion noch wirkungsvoll bekämpft werden, da sich das Virus erst nach rund drei Tagen von einer Wunde in den Rest des Körpers ausbreitet. Sobald aber die ersten Symptome auftreten nimmt die Erkrankung im Regelfall ein tödliches Ende. In Österreich gilt die Tollwut seit 2008 als ausgerottet. (red)