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Silvester-Sicherheitszone für feiernde Frauen

Am Brandenburger Tor in Berlin wird eine Sicherheitszone für Frauen eingerichtet. Sie soll verhindern, dass sich Szenen wie in Köln wiederholen.

Heute Redaktion
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Polizei bei der Silvesterfeier am Brandenburger Tor.
Polizei bei der Silvesterfeier am Brandenburger Tor.
Bild: Reuters

Für Aufsehen sorgt eine Aktion zu Silvester in Deutschland: Weil tausende Menschen die Nacht in der Partymeile am Brandenburger Tor in Berlin feiern werden, wurde eine "Women's Safety Area", eine Sicherheitszone für feiernde Frauen, aber auch Belästigungsopfer eingerichtet. Frauen, die sich unsicher fühlen oder belästigt wurden, sollen sich in der Sicherheitszone melden.

Vor Ort seien Polizisten und Rettungskräfte. Die Sicherheitszone soll Szenen wie jene der Silvesternacht 2015/16 in Köln verhindern. Damals kam es beim Hauptbahnhof und Kölner Dom zu zahlreichen sexuellen Übergriffen auf Frauen durch Gruppen junger Männer, viele davon aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum.

Zudem wurden zahlreiche Diebstähle und Körperverletzungen gemeldet. Der Polizei wurde damals vorgeworfen, die Situation nicht mehr unter Kontrolle gehabt zu haben und zudem später Berichte darüber geschönt zu haben. Später wurde bekannt, dass es weit über tausend Strafanzeigen gab, fast die Hälfte nach sexueller Belästigung und fünf wegen Vergewaltigung. Die Zahl der Opfer wurde mit über 1.200 genannt. Aber auch viele Anzeigen stellten sich als erfunden heraus.

Die genaue Zahl der Taten und Verdächtigen von Köln konnte nie genau geklärt werden. Die Abschlussbilanz der Polizei berichte von etwa 650 Opfern von Sexualdelikten, die Zahl der Täter wurde deutschlandweit mit bis zu 2.000 beziffert. Bis Ende November 2016 wurden nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministeriums nach insgesamt 1205 Strafanzeigen nur sechs Täter verurteilt, einer davon noch nicht rechtskräftig. Im Großteil der Fälle konnte kein Tatverdächtiger ermittelt werden. (red)

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