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Skandal: Museum lobt "tapfere" Drogendealer

Heute Redaktion
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Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist ein Drogen-Schwerpunkt der Stadt.
Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist ein Drogen-Schwerpunkt der Stadt.
Bild: picturedesk.com

Die Austellung "Andere Heimat" erhitzt die Gemüter. Dabei wurde sie noch gar nicht eröffnet. Grund: Drogendealer aus Afrika werden thematisiert und gefeiert.

Allein die Ankündigung des Friedrichshain-Kreuzberg-Museums sorgt für Stirnrunzeln: Dabei wird erklärt, dass der Dealer "im Scheinwerferlicht rassistischer Anfeindungen" stehe. Diesen trotzen die Drogenverkäufer und "arbeiten unerschrocken und tapfer im öffentlichen Raum".

"Schwieriges Geschäft"

Der Verantwortliche ist ein amerikanischer Künstler: Scott Holmquist lebt schon seit längerer Zeit in Berlin. Vor einem Jahr forderte er per Bürgerantrag ein Denkmal für Drogendealer.

Sein Sprecher versucht die Glorifizierung zu erklären: Demnach wäre der Drogenhandel ein schwieriges Geschäft, weil die Dealer von zentralen Autoritäten verfolgt werden. Außerdem gebe es einen unregulierten Wettbewerb, obwohl Drogen weitläufig akzeptiert wären.

Auseinandersetzung mit dem Problem

Berlins CDU-Sprecher Burkard Dregger findet klare Worte für die Ausstellung: "Diese Drogendealer gehören in den Knast und nicht in eine Ausstellung." Sie seien für ihn keine tapferen Arbeiter.

Die Grüne Bezirksbürgermeisterin meint jedoch, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema wichtig sei. Denn durch Totschweigen würde man das Problem nicht lösen. (slo)