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Aufregung um "sündiges" Nonnen-Video im Netz

Heute Redaktion
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Das kontroverse Werbe-Video sorgt für Aufregung.
Das kontroverse Werbe-Video sorgt für Aufregung.
Bild: Facebook / Sweet Hell / ideas4you

Der Döblinger Eis-Salon "Sweet Hell" sorgt mit einem auf Facebook veröffentlichten Werbe-Video für Kontroversen. Der Titel: "Die Reue der Nonne".

In dem 90-Sekunden-Spot der Wiener Werbeagentur "ideas4you" betritt eine Nonne in Ordenstracht und mit Rosenkranz in der Hand die Kirche. Sie kniet sich auf eine Bank und meint: "Mutter Oberin, ich habe gesündigt – in Gedanken, Worten und Werken. Ich habe den Teufel getroffen und bin ihm verfallen – seinen Versuchungen, seinen Gelüsten, seiner Leidenschaft."

"Habe mich dem Teufel hingegeben"

Die Mutter Oberin antwortet nicht, die Nonne spricht weiter: "Ich habe mich ihm hingegeben und von seinen Früchten gekostet, geleckt, getrunken. Ich konnte nicht widerstehen, die Versuchung war zu groß. Ich wollte mehr und mehr, bis alles Verbotene weg war. Mutter Oberin, wer vermag mir zu verzeihen? Bitte helfen Sie mir! Beten Sie mit mir! Geben Sie mir die Absolution. Erlösen Sie mich von dieser Schuld!"

Die Mutter Oberin antwortet noch immer nicht. Plötzlich entdeckt die Nonne, dass diese ganz genüsslich ein Eis schleckt.

Hit auf Facebook und Youtube

Das Video "Die Reue der Nonne" wurde vom Salon "Sweet Hell" am 4. April auf Facebook gestellt und entwickelt sich seitdem zum viralen Hit. Es wurde bereits über 9.700 Mal aufgerufen. Viele User nehmen den Werbespot mit Humor, loben das Werk mit Kommentaren wie "oscarreif", "Ich freue mich schon auf die Fortsetzung" und "Ist echt cool geworden".

"Das Video ist mit einem Augenzwinkern zu sehen", erklärt "Sweet Hell"-Geschäftsführer Andreas Bachofen von Echt. "Wir hatten zwar etwas Bammel davor, aber die Reaktionen sind bisher nur positiv." "Die Reue der Nonne" ist übrigens das erste von bisher vier abgedrehten Spots. Alle vier bis fünf Wochen wird auf Facebook und Youtube ein neues Video veröffentlicht. "Wenn die gut ankommen, schießen wir vielleicht noch ein paar nach", meint Bachofen von Echt.

Auch echte Nonnen lieben Eis

Auch echte Ordensschwestern dürften das Video mit Humor nehmen: "Wir hatten schon einige Nonnen hier im Salon, die Eis gegessen haben", so der "Sweet Hell"-Chef.

Bachofen von Echt startete im Vorjahr mit seinem ersten Salon am Döblinger Gürtel, eine zweite Filiale befindet sich auf der Taborstraße (Leopoldstadt). Demnächst wird der dritte Standort auf der Wiedner Hauptstraße (Wieden) eröffnet. Als Spezialität werden etwa Jägermeister- und Drachenfrucht-Eis angeboten.

(cz)