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Pfarrer täuscht für Bitcoins Entführung vor

Weil er Geldprobleme hatte, erpresste ein Brasilianer seine eigene Familie. Aber die bezahlte nicht. Daher musste er sich der Polizei stellen.

Heute Redaktion
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Der 34-jährige Pfarrer Alexandre Geraldo Dos Anjos aus der brasilianischen Stadt São José dos Campos verschwand am 26. Februar spurlos, wie das Nachrichtenportal G1.globo.com berichtet. Zuletzt wurde er im Stadtteil Vista Verde zusammen mit einem anderen Pfarrer gesehen.

Einer seiner Freunde kontaktierte daraufhin die Familie von Dos Anjos. Er berichtete, dass der Mann entführt wurde und dass die Kidnapper ein Lösegeld von drei Bitcoins fordern. Dies entspricht umgerechnet etwa einer Summe von 28.300 Euro. Die Familie weigerte sich jedoch, zu bezahlen, und alarmierte die Polizei.

Keine Entführung

Vier Tage später tauchte Dos Anjos beim Polizeiposten Igaratá auf. Zuerst gab er an, dass es ihm gelang, aus der Gefangenschaft zu fliehen. Während des Verhörs knickte er aber ein und gestand, dass er seine eigene Entführung inszeniert hatte.

"Wir haben eine Meldung erhalten, dass der Pfarrer in einem Restaurant in Jacareí beim Mittagessen war", so der Polizist Neimar Camargo. "Als wir vor Ort die Aufnahmen der Überwachungskamera ansahen, erschien der Mann ruhig." Die Geschichte von der Entführung sei daher unglaubwürdig.

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Gegenüber den Behörden gab der Pfarrer an, dass er das Geld benötigte, um seine hohen Schulden zu bezahlen. Für die vorgetäuschte Entführung kaufte sich Dos Anjos extra eine SIM-Karte. Über diese teilte er einem seiner Freunde mit, dass die Kidnapper Lösegeld verlangen. Der Bekannte war aber nicht in den Plan eingeweiht, wie die Polizei erklärte.

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(swe)

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