Österreich

300 Coups: Kondome verrieten Serien-Einbrecher

Heute Redaktion
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Gebrauchte Kondome überführten ihn, als er im Wald geschnappt wurde.
Gebrauchte Kondome überführten ihn, als er im Wald geschnappt wurde.
Bild: iStock (2), mph

Über 400.000 Euro Schaden richtete Cosmin D. seit 2012 in NÖ an, wegen seiner DNA flog er auf. Sehr schlau: Er hinterließ gebrauchte Kondome an den Tatorten.

Im Dezember 2011 war Cosmin D. nach elf Jahren Haft in Rumänien entlassen worden. Im Mai darauf kam er nach Österreich und begann eine gleichermaßen bemerkenswerte wie erschreckende Einbruchsserie.

Über 300 Mal stieg der heute 42-Jährige in Wohnstätten, vorwiegend in Garten- und Wochenendhäuser in den Gemeinden Langenzersdorf und Bisamberg (Bezirk Korneuburg) und in Klosterneuburg ein.

Über 400.000 Euro Schaden

Der Wert der Beute liegt bei 250.000 Euro, dazu kommen Sachschäden von 186.000 Euro. Das Eindringen in die Häuser erfolgte mit roher Gewalt, mittels Brecheisen wurden Türen oder Fenster aufgebrochen.

Im Inneren ließ D. pure Verwüstung zurück. "Es gibt nichts, was Sie nicht genommen haben", meinte Richter Martin Bodner beim Prozess in Korneuburg. Oft verwendete er die Tatorte auch gleich als Liebesnester – ließ gebrauchte Kondome zurück.

Die Beute schaffte er zunächst per Einkaufswagen in nahe gelegene Waldstücke, wo er Zwischenlager anlegte. Von dort brachte er die Beute kleinweise zu Altmetall- und Altwarenhändlern bzw. auf Flohmärkte.

Depot entdeckt

Nachdem ein Wald-Depot im April entdeckte wurde, konnte Cosmin D. wenig später dort festgenommen werde. Er behauptete zunächst zwar, er habe nur ein Häufchen im Wald machen wollen, nach Feststellung des DNA-Profils und Abgleich mit jener der Kondome war aber klar, wer den Fahndern ins Netz gegangen war.

Der Schöffensenat fällte einen Schuldspruch wegen schwerer gewerbsmäßiger Diebstähle und Sachbeschädigung und schickte den Rumänen für sieben Jahre in den Bau (nicht rechtskräftig). Er nahm das Urteil an.

(min)