Österreich

Jetzt pleite! Verliebter Bauer gab Frau 300.000 €

Heute Redaktion
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Die 30-Jährige musste in St. Pölten auf die Anklagebank.
Die 30-Jährige musste in St. Pölten auf die Anklagebank.
Bild: Daniel Schreiner, privat

Er wollte ihre Liebe, sie liebte sein Geld: Ein Landwirt (48) hatte seiner Internetbekanntschaft (30) all sein Bares gegeben. Schaden: rund 300.000 Euro.

Ein Bauer aus Niederösterreich suchte eine Frau und fand den finanziellen Ruin. Immer und immer wieder soll ihn eine Tschechin (30) um Geld gebeten haben: Fünf Mal brauchte sie ein neues Auto, dann benötigte sie eine Unterleibs-OP („Damit wir gemeinsam Kinder kriegen können"), dann war die Mutter der 30-Jährigen todkrank. Als der schwer verliebte 48-Jährige keinen Cent mehr hatte, gab die Familie des Bauers der Venusfalle Geld. In Summe 300.000 €.

Geld für 5 Autos, Operationen

„Ich habe in Teilbeträgen rund 100.000 € von ihm auf mein Konto bekommen, sofort abgehoben und ihm natürlich sofort zurückgegeben", meinte die Osteuropäerin vor Gericht. Nur: Die Handyauswertung ist relativ eindeutig, nur eine von vielen SMS von ihr an ihn: „Auto schon wieder kaputt, brauche Geld."

„Das ist zwar mein Handy, aber ich schrieb diese vielen SMS nicht", so die 30-Jährige (für sie gilt die Unschuldsvermutung) zum Richter.

Warum der 48-Jährige und sogar seine Mutter der 30-Jährigen so viel Geld gegeben hatten? "Sie sagte immer, sie hätte ein großes Ferienhaus in Tschechien und dieses würde sie bald verkaufen und dann würden wir unser Geld zurückbekommen", so das mutmaßliche Opfer. Der Prozess wegen schweren Betruges in St. Pölten wurde vertagt. (Lie)