Österreich

Behörden verschlampten Pass von Asylwerberin

Eine 39-jährige Frau aus Dagestan darf nicht im Land bleiben, will heim zu ihrem bereits abgeschobenen Mann. Doch: Ihr Pass wurde verschlampt.

Heute Redaktion
Teilen
Der Pass wurde der Frau aus der Republik Dagestan in Traiskirchen abgenommen.
Der Pass wurde der Frau aus der Republik Dagestan in Traiskirchen abgenommen.
Bild: Daniel Schaler, kc

Marijat Ibieva (39) war im Jahr 2013 nach Österreich gekommen. Hier lernte sie laut "NÖN" ihren späteren Gatten Ahmet, ebenfalls Asylwerber, kennen. Kurz darauf wurde in einer Moschee geheiratet.

Am Faschingsdienstag dieses Jahres wurde Ahmet von der Polizei abgeholt und abgeschoben. Marijat, deren Asylantrag in drei Instanzen abgelehnt worden war, zog ihren Antrag auf humanitäres Bleiberecht zurück, um ihrem Mann nach Russland folgen zu können.

Pass ist futsch

Aber jetzt kommt's: Ihr Pass ist unauffindbar. "Der Reisepass, den ihr die Behörden vor vier Jahren in Traiskirchen abgenommen haben, wurde verschlampt", so Gerhard Steinkellner vom Amstettener "Stammtisch der Nationen".

Gerhard Steinkellner hat herausgefunden, dass das Dokument von der Bezirkshauptmannschaft Wels zur BH Amstetten und von dort wieder zurück nach Traiskirchen (Baden) geschickt worden ist. „Doch in Traiskirchen weiß man nur, dass der Pass hundertprozentig nach Oberösterreich versendet wurde. Der weitere Weg sei wegen einer Systemumstellung nicht nachvollziehbar!", sagt Steinkellner.



(Lie)

;