Wirtschaft

Skandal: Schweine leiden für Parmaschinken

Heute Redaktion
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Ein neuer Aufreger erschüttert Tierliebhaber: Für die Produktion der beliebten Schinkensorte aus Italien müssen Schweine laut Tierschützer schreckliche Dinge über sich ergehen lassen.

Da kann einem schon mal der Appetit vergehen: Gerade zu Ostern ist der Schinken Tradition. Unter welchen Umständen dieser hergestellt wird, rückt meist in den Hintergrund.

Die italienische Tierschutzorganisation Lega Anti Vivisezione (LAV) hat in sechs Schweinefarmen undercover gefilmt und dabei aufgedeckt, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten werden. Die Bilder sind schockierend.

Betäubungslose Kastration

Die Schweine werden dicht aneinander gedrängt in dunklen, völlig verschmutzten Ställen gehalten. Für die Tiere gibt es keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten. Aus Langeweile beißen sich die Schweine und Ferkel gegenseitig, oder liegen lethargisch in der Gegend herum. Um das Beißen zu verhindern, schneidet man ihnen in vielen Fällen routinemäßig die Schwänze ab - was in der EU verboten ist.

Auch die heimische Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" ist empört über die veröffentlichten Bilder. "Es ist schlicht schockierend, was sich hinter diesem so genannten Premiumprodukt Parmaschinken wirklich verbirg", sagt Kampagnenleiterin Martina Pluda.

Man verweist darauf, dass solche Misstände aber auch in Österreich keine Seltenheit seien. Vor allem die betäubungslose Kastration gehöre schon fast zur Tagesordnung. Um dagegen vorzugehen, wurde vor einiger Zeit sogar eine Petition gestartet.

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(slo)

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