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Venus von Willendorf auf Facebook zensiert

Die nackte Statue scheint für Mark Zuckerberg zu unangemessen zu sein. Der Social-Media-Gigant löschte das Bild der Steinfigur.

Heute Redaktion
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Die kleine Figur erfreut sich großer Beliebtheit.
Die kleine Figur erfreut sich großer Beliebtheit.
Bild: picturedesk.com

Die 30.000 Jahre alte Figur, die im Naturhistorischem Museum steht, scheint für die heutige Zeit zu nackt zu sein. Deutlich gemacht wurde das am Wochenende, als die Userin Laura Ghianda ein Bild von der Venus von Willendorf hochlud. Nach nur wenigen Minuten wurde die Steinfigur wieder gelöscht - laut Facebook sei das Bild unangebracht.

Noch nie eine Beschwerde

Die kleine Statue wurde 1908 in Österreich gefunden und wird seitdem weltweit gefeiert. Besonders die detaillierten Einzelheiten haben es Kunstliebhabern auf der ganzen angetan: Ein üppiger Busen, der nackte Bauch und die Genitalien. Unsere Vorfahren waren offenbar alles andere als prüde.

Im Gegensatz zu Facebook: Das Bild ist der Social Media Plattform offenbar zu gewagt. Das Naturhistorische Museum hätte bereits auf den Post von Ghianda reagiert und sich direkt an Facebook gewendet. Gegenüber "The Art Newspaper" sagte Generaldirektor Christian Köberl: "Es gab noch nie eine Beschwerde von Besuchern, dass die Figur zu nackt sei. Es gibt keinen Grund die Venus zu verstecken. Weder in echt, noch auf Facebook." (slo)