Österreich

Wirbel um 'schlechten Ruf' von Gym in Guntramsdorf

In ihren Rezensionen auf Google lassen die Schüler des BORG Guntramsdorf (Bezirk Mödling) kein gutes Haar am Neubau oder dem Lehrpersonal.

Heute Redaktion
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Dass nicht alle Schüler mit dem BORG Guntramsdorf (Bezirk Mödling) zufrieden sind, beschreiben einige wenige davon derzeit in Rezensionen auf Google. Von einer defekten Lüftungsanlage sowie hohen Durchfallquoten bei Schularbeiten ist hier die Rede.

Eltern einiger Kinder beschwerten sich jetzt auch bei FP-Nationalrat und Ortschef der Blauen, Christian Höbart, deswegen.

Temperatur nicht unter Kontrolle?

So soll es im Winter in den Klassenräumen teils eisig kalt gewesen sein, kurz darauf – als der Frühling mehr als deutlich ins Land zog – habe es plötzlich 25 bis 30 Grad in den Schulzimmern gehabt. Weiters seien bei einer Mathematik-Nachschularbeit sämtliche Schüler ein weiteres Mal durchgefallen.

"Das BORG Guntramsdorf ist ein neuer, moderner Bildungsstandort in meiner Heimatgemeinde. Ich fordere das Schulmanagement und den Bürgermeister auf, im Sinne der Schüler und für eine positive Entwicklung und Reputation des Gymnasiums alle Probleme gemeinsam in den Griff zu bekommen", so Höbart.

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Passivhaus mit geschlossenem Kreislauf

Direktorin Karin Bresnik relativiert: "Das Gebäude ist eine Art Passivhaus mit einem geschlossenen Kreislauf nach den technisch neuesten Varianten. Bei Schwankungen braucht die Anlage maximal drei Tage, um sich wieder richtig einzustellen." 20 bis 23 Grad habe es im Winter durchschnittlich in den Räumen gehabt.

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Dass diese neueste Technik oftmals nicht problemlos im Handling ist, gibt die Direktorin zu: "Wir können nicht eingreifen, das kann nur eine Firma. Wir messen jeden Tag händisch die Temperatur. Das System hat sicher Vorteile, aber auch Nachteile."

Förderkurse, aber Schüler nehmen Angebot nicht an

Und auch was die Noten betrifft, erklärt die BORG-Leiterin: "Es gibt zwei Förderkurse, weil wir den schlechten Noten gleich gegensteuern wollten. Es ist schwierig, Kinder, die aus den unterschiedlichsten Schulen kommen, alle auf ein gleiches Niveau zu bringen und sie rechtzeitig auf die Zentralmatura vorzubereiten."

Bürgermeister Robert Weber (SP) weist die Vorwürfe von Christian Höbart zurück und weist daraufhin, dass nicht die Gemeinde, sondern der Bund Schulerhalter ist. Es werde aber eine Konferenz geben, in der Techniker den Lehrern das Passivhaus-System des BORG erklären, damit dies auch an die Schüler weitergegeben werden kann. So erhoffe man sich größeres Verständnis.

(nit)