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"Hunger Games" für Hartgesottene

Heute Redaktion
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"Playerunknown's Battlegrounds" heißt das neue Shooter-Phänomen. Der Titel befindet sich noch in der Beta-Phase, soll aber bald die E-Sport-Bühne erobern.

Alles beginnt mit einem beherzten Sprung aus dem Flugzeug. Schließlich hat man als kampferprobter Elite-Soldat keine Angst vor ein bisschen Höhenluft. Doch Vorsicht: Der Zeitpunkt des Absprungs definiert den Landeort, und das kann in diesem Spiel bereits ein entscheidender Vor- oder Nachteil sein, denn die Kampfzone befindet sich auf einer Insel.

Dort kann das Survival-Abenteuer so richtig beginnen. Jeder ist ein Feind, jeder Move muss wohlüberlegt sein. Im Schnitt nur gerade einer von 6.000 neuen Spielern gewinnt seine erste Runde in diesem Shooter. Denn "Playerunknown's Battlegrounds" ist ein Titel aus dem aktuell sehr populären Battle-Royale-Genre – "Hunger Games" für besonders Hartgesottene quasi.

Spielen und Streamen

Auf der Insel verteilt befinden sich Fahrzeuge, Hilfsgüter und jede Menge Waffen. Das Besondere: Im Verlauf der Partie beginnt die Zone, in der man überleben kann, zu schrumpfen. Die Teilnehmer müssen auf immer engerem Raum um ihr Überleben kämpfen. Je nach Modus tritt man allein oder im Team mit bis zu drei Mitspielern an. Am Ende bleibt ein Spieler übrig. Wer nicht gern verliert, lernt hier leiden.

"Playerunknown's Battlegrounds" ist innerhalb weniger Monate zum Massenphänomen geworden. Jeden Tag bekämpfen sich hunderttausende Spieler auf Online-Servern. Über elf Millionen Dollar wurden allein in den ersten Tagen mit dem Spiel umgesetzt. Der Titel wurde bereits acht Millionen Mal verkauft, und auch die Reviews sind mehrheitlich positiv.

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Nicht nur das: Auch die Streamingzahlen sind beeindruckend. Der PC-Shooter gehört bereits zu den Top-Streams auf Twitch und macht dort bewährten Hits wie "Overwatch" oder "League of Legends" Konkurrenz. Auch das Zuschauen macht Spaß.

Kein unfertiger Titel

Für einen Titel, der sich noch in Entwicklung befindet, ist das alles ziemlich erstaunlich. Ende März wurde "Playerunknown's Battlegrounds" als Early-Access-Titel veröffentlicht. Doch ein unfertiges Spiel ist der Shooter nicht: Zwar ist er alles andere als fehlerfrei, doch das Bemühen des rund 120-köpfigen Teams ist auch dank regelmäßigen Updates konstant spürbar.

Hinter dem Phänomen steckt ein 41-jähriger Ire, der ursprünglich als Elektro-DJ eine mäßig erfolgreiche Karriere gestartet hatte. Mit eigenen Mods brachte Brendan Greene jenen Battle-Royale-Modus in Mode, der das Erfolgsgeheimnis seines Spiels ausmacht. Er habe viele Shooter als zu einfach empfunden und eine möglichst realistische, anspruchsvolle eigene Vision schaffen wollen, so Greene in einem Interview.

Mission erfüllt, kann man da nur sagen. Ob sein Spiel tatsächlich wie ursprünglich angekündigt dieses Jahr fertig wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass Greene und sein Team schon weiter denken: Mittelfristig wollen sie "Battlegrounds" als Disziplin im E-Sport etablieren, wo bisher vor allem Team-Spiele wie "Counter-Strike: Global Offensive" und "Dota 2" gespielt werden.

Klingt abenteuerlich – doch in Sachen "Playerunknown's Battlegrounds" scheint zumindest aktuell nichts unmöglich. (srt)