Österreich

Drogenhunde übten am Wiener Donauturm

Dienstag Früh suchten vier Hunde der Polizei-Diensthunde-Einheit im Rahmen einer Übung das Restaurant des Wiener Donauturms nach Drogen ab.

Heute Redaktion
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Zwei- bis dreimal pro Jahr ist das große Schnüffeln angesagt: Denn dann rückt die Diensthundeeinheit Wien, Fachgebiet Drogensuche, zum Test aus. Am Dienstag früh fand eine solche im Restaurant des Wiener Donauturms statt – in 170 Meter Höhe. Die zusätzliche Belastung, welcher der Hund dort erfährt (High-Speed-Lift, Höhe, drehende Plattform), diene dem Zweck, erklärt Gruppenausbilder Robert Lässig. „Diese Übung soll uns die Such-Motivation und das Such-Verhalten der Hunde aufzeigen. Und auf welche Drogen er besser anspricht, auf welche schlechter."



Echte Drogen bei der Such-Übung


Im Gepäck – einem kleinen, unauffälligen schwarzen Handkoffer – hatte er davon einige zu bieten: „Heute testen wir auf Kokain und Ecstasy, aber auch Marihuana, Heroin und Crystal Meth haben wir im Angebot." Dabei handelt es sich um sichergestellte Ware, die der Einheit vom Gericht zur Verfügung gestellt wird – diese wird nach einem Jahr vernichtet und durch neue ersetzt.

„Ich hoffe, sie finden alles", sagt Lässig, während er die Päckchen für die bellenden Kommissare unter Tischen, in Laden und sogar einem mitgebrachten, alten Feuerlöscher versteckt. „Die Drogenszene ist erfinderisch, da hinkt man schnell hinterher." Insgesamt gibt es in Wien über 18 Suchtmittelspürhunde und rund 2000 Einsätze pro Jahr. Die Tiere werden also ordentlich gefordert. Lässig: „Man erkennt bereits in der Grundausbildung, in welche Richtung welcher Hund gut ist." Und in weiterer Folge, auf welche Drogen der Vierbeiner besonders anspringt. Taffy, eine neunjährige Hündin, die auch im Donauturm im Einsatz war, wohl besonders auf Heroin. „Im letzten Jahr hat sie in einem iranischen LKW 36 Kilo Heroin erschnüffelt." Reifer Hund, reife Leistung.

(Red)