Szene

Bright

Im von Fantasy-Kreaturen bevölkerten LA müssen ein menschlicher Cop und sein Ork-Kollege einen tödlichen Zauberstab sicherstellen.

Heute Redaktion
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Mordor vs. South Central: In der alternativen Realität von "Bright" leben Menschen, Orks und Elfen Seite an Seite in einer modernen, technisierten Gesellschaft. In Los Angeles haben die Orks den niedrigsten sozialen Stellenwert und rotten sich in schäbigen Ghettos zu gewalttätigen Gangs zusammen.

Einer von ihnen hat es trotzdem zum LAPD geschafft. Nick Jakoby (Joel Edgerton) ist das Aushängeschild der Behörde für erfolgreiche Integration. Unter seinen Kollegen ist Nick trotzdem ein verhasster Außenseiter und sein Streifen-Partner Daryl Ward (Will Smith) alles andere erfreut darüber, mit dem Ork-Cop seinen Dienst verrichten zu müssen.

Ein heikler Vorfall schweißt die beiden Polizisten jedoch zusammen. In einem der gefährlichsten Viertel von LA stoßen sie auf einen Zauberstab - ein unermesslich wertvolles und ebenso gefährliches, magisches Artefakt. Nick und Daryl müssen den "Wand" (auch in der deutschen Synchronisation wird der englische Begriff verwendet) gegen marodierende Gangster, korrupte Cops und eine brutale Elfe (Noomi Rapace) behaupten, die die Menschheit in die Sklaverei zwingen will.

Verlagerung

David Ayer verbrachte seine Jugend in South Central und kehrt thematisch immer wieder in die Straßen des berüchtigten Stadtteils von Los Angeles zurück - so etwa mit "Training Day" (Drehbuch), "Street Kings" (Regie) und "End of Watch" (Drehbuch und Regie).

Der interessanteste Aspekt an "Bright" ist die Verlagerung der sozialen Diskrepanzen, der Fremdenfeindlichkeit und rassistischen Übergriffe - die Los Angeles fest in ihrer Hand haben - in den Fantasy-Bereich. Die Orks stehen für ethnische Minderheiten am Ende der sozialen Nahrungskette und sorgen für die besten Momente von "Bright".

Um sein enormes Potential bestmöglich auszuschöpfen, vertraut der Films allerdings zu sehr auf die üblichen Cop-Thriller-Klischees. Bei den Kritikern kam "Bright" nicht gut an, über zehn Millionen Views in den ersten drei Tagen überzeugten Netflix trotzdem, unverzüglich eine Fortsetzung in Auftrag zu geben.