Österreich

Geld-Spur im Fall der vermissten Christina

Knapp drei Monate lang ist die Imsterin bereits abgängig. Nun gibt es neue Hinweise: Die 18-Jährige soll in Deutschland sein.

Heute Redaktion
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Ist die Tirolerin in Berlin?
Ist die Tirolerin in Berlin?
Bild: picturedesk.com

Seit nunmehr über zwei Monaten rätselt die Polizei über den Aufenthaltsort der 18-jährigen Christina S. Am 7. September wurde sie zuletzt gegen Mittag am Bahnhof in Imst mit ihrem Großvater gesehen. Sie bat ihn, sie dorthin zu fahren. Sie gab an mit dem Zug nach Innsbruck fahren zu wollen, kam dort jedoch nie an.

Nun führt die Spur 730 Kilometer weiter nördlich. Das Polizei-Bezirkskommando von Imst bestätigt nämlich: "Wir haben einen recht vielversprechenden Hinweis, dass sich die Abgängige in der Gegend von Berlin aufhält."

Keine Reaktion auf Facebook

Dieser Hinweis sei eine durchgeführte Personenkontrolle. Dabei hätte eine Frau den Ausweis der Abgängigen vorgezeigt. Nun wird überprüft, ob der Ausweis in fremde Hände geriet, oder ob es sich tatsächlich um Christina S. handelt.

Dieses Vorgehen ist jedoch alles andere als einfach, denn trotz des konkreten Hinweises bleibt die Imsterin weiterhin verschollen. Eine Adresse ist weiterhin nicht bekannt, auf Facebook reagiert die Tirolerin auf keine Anfragen. Ihre Angehörigen und Freunde machen sich große Sorgen, denn die Tirolerin scheint noch am Leben zu sein - meldet sich aber nicht.

Mysteriöse Botschaften

Gründe für diese Annahme gibt es einige: So soll sie zwar ein Ticket gelöst haben, jedoch scheint ihr Ziel nicht Innsbruck, sondern Ischgl gewesen zu sein. In Ischgl scheint sie aber niemand zu kennen, denn die Bevölkerung wurde bereits von der Polizei mit Fotos befragt.

Ein weiteres Indiz ist eine mysteriöse Nachricht der Tirolerin: Einer Freundin schickte sie kurz vor ihrem Verschwinden eine Videobotschaft, ihr Handy drehte sie anschließend ab. Das Problem dabei: Die Nachricht kann nicht einmal von Experten geöffnet werden.

War es ein Gewaltverbrechen?

Das dritte Indiz ist die Kontobewegung: Zwei Tage vor ihrem Verschwinden hob die Imsterin 400 Euro ab. Seitdem rührte sie das Konto nicht an.

Diese Hinweise geben allen Beteiligten die Hoffnung, dass kein Gewaltverbrechen im Spiel ist. Vieles deutet auch ein Ausreißen der Tirolerin hin. Sicher ist man sich aber nicht. (slo)

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