Österreich

Suche nach Kinder-Betreuungsplatz schwierig

Ein Defizit in der Kinderbetreuung deckt die Umfrage der Arbeiterkammer (AK) unter Eltern auf. Es gebe viele "Betreuungslöcher".

Heute Redaktion
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40 Prozent der Eltern in Oberösterreich haben Probleme, sich eine Kinderbetreuung zu organisieren. Das ergab eine Eltern-Umfrage der Arbeiterkammer.
40 Prozent der Eltern in Oberösterreich haben Probleme, sich eine Kinderbetreuung zu organisieren. Das ergab eine Eltern-Umfrage der Arbeiterkammer.
Bild: Sabine Hertel/Symbol

Seit die schwarz-blaue Landesregierung unter LH Thomas Stelzer (ÖVP) und LH-Vize Manfred Haimbuchner (FPÖ) Gebühren für die Nachmittagsbetreuung von Kindern eingeführt hat, ist die Kinderbetreung DAS Thema unter Eltern. Alleine deswegen, weil es wegen der Gebühren viele Abmeldungen in den Gemeinden gibt, damit teils die Nachmittagsbetreuung auf der Kippe steht.

Eine aktuelle Elternbefragung der Arbeiterkammer Oberösterreich deckt nun auf: "Vier von zehn Eltern beklagen, dass sich die Kinderbetreuung in ihrer Gemeinde schlecht organisieren lässt. Sie berichten von langen Wartezeiten, von zu starren Öffnungszeiten und von 'Betreuungslöchern', die es zu stopfen gilt", so die Arbeiterkammer.

Weiters ergab die Befragung: Bei den täglichen Öffnungszeiten wünschen sich 17 Prozent der Eltern eine Ausweitung am Morgen und 35 Prozent am Nachmittag. Auch die Ferienbetreuung finden viele unzureichend.

Laut Kindertagsheimstatistik für Oberösterreich sind übrigens gerade einmal vier Prozent der Unter-Dreijährigen in einer Kinderbetreuungseinrichtung. "Damit ist Oberösterreich mit Abstand Schlusslicht beim Betreuungsangebot für die Kleinsten – bundesweit liegt der Schnitt bei 15,2 Prozent, ist also beinahe viermal so hoch", so AK-Präsident Johann Kalliauer.

Die AK kritisiert: Der Ausbau an Betreuungsplätzen geht kaum voran. "Und das, obwohl der Bund dem Land bei der Finanzierung kräftig unter die Arme greifen würde. Das Land holt die vom Bund angebotenen Mittel aber nur zum Teil ab", so die Arbeiterkammer.

Kalliauer fordert die "Abschaffung der Elternbeiträge, den raschen Ausbau an Plätzen in den Betreuungseinrichtungen und tatkräftige Unterstützung für kleine Gemeinden beim Auf- und Ausbau ihres Betreuungsangebots."

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