Österreich

Terror-Prozess: Zwei Jahre Haft für IS-Anhänger (22)

Heute Redaktion
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Terror-Prozess am Landesgericht Korneuburg.
Terror-Prozess am Landesgericht Korneuburg.
Bild: Daniel Schaler

Am Landesgericht Korneuburg wurde ein 22-Jähriger zu zwei Jahren Haft verurteilt. Der Mann wollte sich laut Anklage dem Islamischen Staat (IS) anschließen.

Der Angeklagte hatte sich gefälschte Dokumente besorgt und wollte nach Ansicht des Schöffensenats über die Türkei nach Syrien reisen, um sich dem Islamischen Staat (IS) anzuschließen. Die bedingte Haftentlassung 2016 im Ausmaß von acht Monaten wurde widerrufen.

Er wollte nur in der Türkei heiraten

Der Mann bestritt die die Terror-Vorwürfe und gab an, dass er in der Türkei eine Frau treffen und heiraten wollte. Der Schöffensenat ging davon aus, dass es diese Frau nicht gebe. Es lägen keine Kontaktdaten vor, auch der Mittäter habe in seiner Einvernahme nichts davon gesagt, dass in der Türkei ein Treffen mit einer Frau geplant gewesen wäre.

Mit gefälschtem Pass unterwegs

Der Tschetschene wurde der Verbrechen der terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation, der Urkundenfälschung und des Besitzes falscher Urkunden schuldig gesprochen. Er war gemeinsam mit einem weiteren Mann im Mai am Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) mit gefälschten Pässen angehalten worden.

Die Verteidigung meldete Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an, die Staatsanwaltschaft meldete ebenfalls Berufung an. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig.



(hot)

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