Österreich
"Ich saß 300 Tage unschuldig in U-Haft"
Der Fall ist gespenstisch: Nach vielen Jahren als Ärzteberater wollte der Niederösterreicher Egon Werther (61) sein eigener Chef sein. Und die Agentur "Greencare" zur Vermittlung von Altenpflegerinnen schien der Wurf seines Lebens.
Der Fall ist gespenstisch: Nach vielen Jahren als Ärzteberater wollte der Niederösterreicher Egon Werther (61) sein eigener Chef sein. Und die Agentur "Greencare" zur Vermittlung von Altenpflegerinnen schien der Wurf seines Lebens.
Schon nach kurzer Zeit 122 Mitarbeiterinnen, die Umsätze wuchsen rasant. Was Neid schüren kann. Resultat: Im August 2012 wurde Werther verhaftet. Die Anzeige: organisierte Schwarzarbeit, Menschenhandel und Betrug, weil Pflegerinnen angeblich nicht bezahlt wurden.
Mittlerweile ist klar: Alle Helferinnen waren behördlich gemeldet und bekamen ihre Gage. 300 Tage saß der Chef in U-Haft. Ein Prozess ist nicht in Sicht. Aber die Firma ist ruiniert und Partnerin Ester (42) lieber wieder allein. Werther hat jetzt ein Buch über sein Schicksal "in den Fängen der Justiz" geschrieben. Unterzeile: "Und morgen könnte es Sie treffen".