Österreich

"Kirchenglocken-Rebell" bekommt nun Drohbriefe

Heute Redaktion
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Bild: Harald Dostal

Seit Jahren führt Architekt Wolfgang Lassy (57) einen erfolglosen Kampf gegen das nächtliche Glockenläuten des Linzer Mariendoms. Zuletzt holte sich der 57-Jährige sogar Beistand von ganz oben, bat Papst Franziskus um Hilfe (Heute berichtete) - der hielt sich aber aus der Sache raus. Nun wird die Causa vor Gericht entschieden - und der "Kirchenglocken-Rebell" von Unbekannten bedroht.

Seit Jahren führt Architekt Wolfgang Lassy (57) einen erfolglosen Kampf gegen das nächtliche Glockenläuten des Linzer Mariendoms. Zuletzt holte sich der 57-Jährige sogar Beistand von ganz oben, bat Papst Franziskus um Hilfe (") - der hielt sich aber aus der Sache raus. Nun wird die Causa vor Gericht entschieden - und der "Kirchenglocken-Rebell" von Unbekannten bedroht.

"Der Hr. Architekt soll sich schleichen - und wenn er das nicht tut, wird er eine aufs Haupt und die Ohren kriegen, daß er die Engelein singen hört", heißt es in einem Drohbrief an Lassy, den dessen Anwalt Wolfgang List nun publik machte. Auch Drohanrufe soll es geben. Weiters wird auch dem Anwalt gedroht und angekündigt, dass es "ernst" werde, wenn es zum Prozess komme. "Ernst" wird es nun auf jeden Fall, denn die Kirchenglocken-Causa soll am 19. Juni am Landesgericht Linz verhandelt werden.

Konkret stört sich Lassy am kirchlichen Glockenläuten zwischen 22 und 6 Uhr. Ein dreimonatiger Testbetrieb, der mittlerweile vorbei ist und bei dem das Schlagen der Stundenanzahl ausgesetzt wurde, habe keine Besserung gebracht. Auf die Testphase hatten sich die Streitparteien im Vorfeld außergerichtlich geeinigt. Geht es nach Lassy, sollen zukünftig in den Nachtstunden keinerlei Glockengeräusche mehr zu hören sein. Ein Vorentscheid soll am 19. Juni im Namen der Republik fallen.