Coronavirus

1. Land lässt Nicht-Impfer Spitalskosten selbst zahlen

Wer sich nicht gegen Corona impfen lässt, muss im Fall einer Infektion selbst für die Kosten aufkommen. Das soll im ersten Land nun umgesetzt werden.

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    Impfstoff-Daten abgegriffen: Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA in Amsterdam ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden.
    Impfstoff-Daten abgegriffen: Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA in Amsterdam ist Opfer einer Cyber-Attacke geworden.
    Reuters

    San Marino kennt kein Erbarmen mit Impfgegnern. Sobald die Impfung im Kleinstaat inmitten Italiens verfügbar sein wird, möchten die Behörden, dass sich möglichst die ganze Bevölkerung gegen das Virus impft. Wer sich weigert, muss die Konsequenzen tragen. Wer sich dann mit dem Virus infiziert, muss die Behandlungskosten vollumfänglich selbst tragen. Das schreibt "La Repubblica".

    "Wer sich nicht impfen lässt, bezahlt die Behandlungskosten selbst"

    Das zumindest ist der Vorschlag des Staatssekretärs von San Marino Roberto Ciavatta. "Der Impfstoff wird in San Marino für die gesamt Bevölkerung gratis sein", erklärt er. "Wer sich aus freien Stücken entscheidet, sich nicht zu impfen, wird für die Behandlung selbst aufkommen müssen", droht er den Impfgegnern.

    Davon ausgenommen sind Personen, die aus medizinischen Gründen – etwa weil sie auf den Impfstoff allergisch reagieren – sich nicht impfen lassen können. Noch muss Ciavattas Vorschlag durch den Consiglio Grande und den Consiglio Generale – die beiden Parlamentskammern San Marinos – gutgeheißen werden.

    Keinerlei Einschränkungen über die Festtage

    Die Gesundheitsversorgung im Zwergstaat nahe des italienischen Touristenortes Rimini ist für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Nur für Impfgegner soll dieses Prinzip nicht gelten.

    Ansonsten verfolgt San Marino eine eher laxe Coronapolitik – gerade im Gegensatz zu Italien, von dem es vollständig umschlossen ist. So bestehen für die San Marinesen über die Festtage keinerlei Einschränkungen. Auch in die benachbarten italienischen Provinzen Emilia Romagna und Marche dürfen die Bewohner und Bewohnerinnen San Marinos reisen.

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