1 /6 Nie ohne meine Binde - dieser Satz fasst das Leben einer 17-jährigen Amerikanerin ziemlich gut zusammen. Denn wegen ständigen Ausflusses im Genitalbereich konnte sie während drei Jahren das Haus nicht ohne Slipeinlage verlassen. Immer wieder hat sie deswegen Mediziner aufgesucht ...

2 /6 ... jedoch ohne Erfolg. Klar wurde nur, dass die Flüssigkeit in ihrem Schritt nicht durch Bakterien oder Pilze ausgelöst wurde. Auch Drogen-, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch konnten als Ursache ausgeschlossen werden, genauso wie Verletzungen, die beim Sex oder durch Selbstbefriedigung entstehen können.

3 /6 Das Rätsel gelöst haben schließlich Forscher der Emory University School of Medicine in Atlanta. Ihnen erzählte die 17-Jährige, dass sie schon einmal wegen übermäßigen Schwitzens in den Achselhöhlen in Behandlung gewesen war. Außerdem sei ihre Unterhose vor allem nach sportlicher Betätigung nass.

4 /6 Als die Mediziner das hörten, kam ihnen ein Verdacht, der sich schon wenig später als richtig entpuppte: Die junge Frau leidet an einer seltenen Form der Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen) - einer, bei der der Genitalbereich betroffen ist.

5 /6 Während bei den gängigen Formen der Hyperhidrose beispielsweise mit Botox-Injektionen und Gleichstrom-Behandlungen mehrere Behandlungsformen zur Auswahl stehen, blieb bei der Patientin aufgrund der delikaten Stelle nur eine Möglichkeit: Sie erhielt ein Präparat mit Aluminiumchlorid.

6 /6 Das zeigte Wirkung. Schon einen Monat nachdem sie mit dem Auftragen des Präparats im Genitalbereich begonnen hatte, konnte sie auf die Binden verzichten. Die Mediziner sind sich sicher: Solange ihre Patientin den Wirkstoff regelmäßig anwendet, sollten ihre Beschwerden nicht wieder auftreten.