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Wien wirft Netz nach Netflix aus

Heute Redaktion
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Wiener Delegation bei Netflix (v.l.): Wirtschaftsagentur-Chef Gerhard Hirczi, Stadtrat Peter Hanke, Rajiv Dalal (Netflix), Marijane Stoischits (Vienna Film Commission)
Wiener Delegation bei Netflix (v.l.): Wirtschaftsagentur-Chef Gerhard Hirczi, Stadtrat Peter Hanke, Rajiv Dalal (Netflix), Marijane Stoischits (Vienna Film Commission)
Bild: Claus Kramsl

Ein Hauch von Hollywood soll schon bald durch Wien wehen! In zwei leer stehenden Hallen am Hafen sollen Filmstudios entstehen. Erste Gespräche mit dem US-Streaming-Riesen Netflix verliefen positiv.

Wien statt Los Angeles: Am 12. November startet in den USA und Kanada der Streaming-Dienst von Disney, Anfang des nächsten Jahres soll Österreich folgen.

Stadt verwandelt zwei Hafen-Hallen in Studios

Das bringt den Platzhirschen Netflix in Bedrängnis, der nun sein Heil in lokalen Produktionen sucht. Erste Erfolge mit z.B. der italienischen Serie "Baby" zeigen, dass das User-Interesse da ist – und sich europäische Städte das Netflix-Engagement auch einiges an Förderungen und Vergünstigungen kosten lassen.

Nicht um jeden Preis

Auf diesen Zug will nun auch Wien aufspringen. Aber nicht um jeden Preis, wie Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) jetzt bei einem Gespräch in Los Angeles mit hochrangigen Netflix-Vertretern betonte. Das Angebot: Wien stellt zwei große leer stehende Hallen am Hafengelände zur Verfügung, richtet Filmstudios für hollywoodtaugliche Produktionen ein.

Bedingung ist ein längerfristiges Engagement des US-Streaming-Anbieters sowie die Nutzung der Studios durch andere Produktionsfirmen. Auf mittlerweile übliche "Schmiergelder" an Netflix und Co., die sich ihr Kommen mit Hinweis auf Werbewert und neue Jobs gerne versilbern lassen, will man verzichten. Hanke: "Wir schaffen die Voraussetzungen, gehen aber darüber hinaus keine teuren Deals mit Firmen ein, die bereits nach wenigen Jahren wie ein Zirkus wieder weiterziehen könnten."

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