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Das Cat S52 wirst du nur kaum zerstören können

Gehörst du zu jenen Menschen, denen bei Smartphones eines nach dem anderen zersplittert und bricht? Dann hast du im Cat S52 deinen Meister gefunden.

Heute Redaktion
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Caterpillar, weltgrößte Hersteller von Baumaschinen, produziert seit 2013 auch Smartphones. Traditionell sollen diese auf Baustellen und in rauen Umgebungen zum Einsatz kommen, ohne dass sie Schaden nehmen. Entsprechend sahen die Smartphones bisher auch aus. Es handelte sich um Handys mit dickem Plastik-Schutzgehäuse, die zwar nicht schick aussahen, dafür aber ordentlich einsteckten.

Egal ob sie aus über einen Meter Höhe auf Beton fielen, im Schlamm versanken oder sich an Sand und Stein rieben, leichte Kratzer waren meist das einzige, was davon am Gerät sichtbar war. Einzig: Mit einem solchen Gerät erntete man eher verblüffte als beeindruckte Blicke, wenn man es statt auf der Baustelle im Restaurant oder der Bar aus der Hosentasche zog.

Mit dem Cat S52 will Caterpillar das ändern, denn das Gerät soll ein Blickfang und technisch gut ausgestattet sein, gleichzeitig aber den überragenden Schutz der früheren Modelle bieten. Als "robustes iPhone" wird das Cat S52 Caterpillar-intern bezeichnet. Und genau so sieht es aus. Zwar nicht wie eines der neuen Apple-Smartphones, aber doch mit Ähnlichkeiten zu den früheren Modellen.

Mit dem neuen Phone zum Durchbruch

Und genau das könnte Caterpillar zu einem Durchbruch verhelfen. Schließlich ist die Angst vor Schäden bei den Kunden groß. Wie eine unter Hunderten Nutzern durchgeführte aktuelle Umfrage von CCS Insight zeigt, spielt für 86 Prozent die Frage nach der Robustheit eines Smartphones eine der Hauptrollen beim Kauf eines neuen Smartphones, noch vor Speicher, Betriebssystem, Kameraqualität und Displaygröße.

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Mehr Wert wird nur auf die Batterielaufzeit und den Preis gelegt. Apropos Preis: Auch hier will Caterpillar das Cat S52 für alle Interessenten leistbar machen. 500 Euro kostet das Smartphone in Österreich, und es soll nicht nur Bauarbeiter begeistern. Motorradfahrer, Outdoor-Abenteurer, Einsatzkräfte, Landwirte – jeder, bei dem es etwas rauer zugehen kann, soll vom Cat S52 profitieren.

Absturz ist kein Problem

Dass das "Rugged Phone" etwas dicker und stärker als herkömmliche Smartphones ausfällt, sieht Caterpillar nicht als Problem. Schließlich würden Nutzer von Geräten mit Glasrücken und Co. sie meist sowieso in dicken Schutzhüllen verstecken – warum also nicht gleich auf eine Schutzhülle verzichten und dafür ein etwas dickeres Smartphone kaufen, das besser geschützt ist?

Stürze können dem Cat im Test tatsächlich nichts anhaben. Haben wir es mit mehmaligem Fall auf einen Holzboden versucht, geht Caterpillar etwas härter zur Sache. Intern lässt man das Phone Dutzende Male aus 1,5 Metern Höhe auf Stahlplatten stürzen. Doch nicht nur Stürze soll das Gerät wegstecken können, es soll auch funktionieren, wenn es für rund 30 Minuten unter Wasser ist, im Sand oder Staub liegt oder Temperaturen von minus 30 bis plus 65 Grad ausgesetzt wird.

Technisch in der Mittelklasse zu finden

Geschützt ist das Cat s52 überragend, beim technischen Innenleben ist es in der Mittelklasse zu finden, was für den Preis völlig akzeptabel ist. Das S52 läuft auf Android 9.0 Pie (Update auf Android 10 angekündigt) und wird von einem Mediatek Helio P35 Octa-Core-Prozessor mit 2,3 GHz angetrieben. Der interne Speicher von 64 GB kann per Speicherkarte erweitert werden, 4 GB Arbeitsspeicher stehen zur Verfügung. Am Gerät ist auch ein klassischer 3,5 Millimeter Kopfhöreranschluss zu finden, geladen wird das Gerät über USB-C.

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Dazu gibt es einen Fingerabdruckscanner, E-Kompass, Näherungssensor, Umgebungslichtsensor, Beschleunigungssensor und ein Gyroskop sowie eine Benachrichtigungs-LED. Das Display ist überraschende 5,65 Zoll groß, bietet eine Auflösung von 1.440 x 720 Pixel und ist von Corning Gorilla Glas 6 geschützt. Das macht es nicht nur geschützt gegen Kratzer und Splittern, es lässt sich auch mit nassen Fingern oder den meisten nicht zu dicken Handschuhen bedienen. Nicht allzu viel darf man sich von der 12 MP Haupt- und 8 MP Frontkamera erwarten.

Die Vor- und Nachteile des Cat S52

Das Cat S52 kann kaum mit herkömmlichen Mittelklassegeräten verglichen werden, denn der Hauptfokus liegt eindeutig auf der Robustheit. Entsprechend nimmt man ein paar Einbußen hin: Bei der Kamera gibt es im normalen Alltag sehr scharfe und kontrastreiche Bilder, mit schlechteren Lichtverhältnissen nimmt die Qualität aber deutlich ab. Und da es nur eine Linse gibt, verzichtet man auf Spielereien wie Weitwinkel- und Tele-Objektive. Auch die Display-Auflösung ist etwas niedrig und lässt sich eher im Einsteigerbereich bei Nicht-Rugged-Phones ansiedeln. Design, Verarbeitung und Funktion sind jedoch top und so bei keinem bisherigen Rugged Phone zu sehen gewesen.

Zwar sieht das Cat S52 wie ein durchschnittliches Handy aus, lässt man einen Flaggschiff-Konkurrenten aber mit ihm zu Boden fallen, wird nur das S52 noch ohne Schäden sein. Der Aluminiumrahmen hebt sich schön am Gerät hervor, die rutschfeste, gummierte Rückseite lässt es in der Hand "kleben". Mit 76,6 x 158,1 x 9,69 Millimetern und 210 Gramm ist es auch nicht sonderlich größer oder schwerer als herkömmliche Smartphones. Egal ob als Berufs-, Freizeit- oder Zweithandy, das Cat S52 steckt so gut wie alles weg, was andere Geräte zerstört. Wer regelmäßig "die Spiderman-App installiert", wie es Caterpillar nennt – gemeint ist ein gesplitterter Handy-Bildschirm – wird mit dem Cat S52 seine Freude haben.