"Der Klimaschutz ist ein sehr, sehr dringendes Thema"

Vielen Dank, dass Sie Mitglied unserer hochkarätigen Expert:innen-Jury für unseren Heute For Future-Award sind – was hat Sie dazu bewogen?
Man muss das Thema "Klimaschutz" wieder in die Tagespolitik und in das Tagesgeschehen einbauen. Meiner Meinung nach soll man diese Thematik immer und immer wieder erklären, somit die Bevölkerung versteht, dass es mittlerweile wirklich schon sehr dringend ist.
Der Heute For Future-Award bringt genau diese Bereiche den Menschen näher und deshalb stehe ich voll und ganz hinter dem Award.
Weshalb sollte man unbedingt beim Heute For Future-Award mitmachen?
Der Award bringt endlich wieder diese Thematik in das alltägliche Leben, denn es ist ein sehr, sehr dringendes Thema. Denn Klimaschutz wird uns bis weit über die Pandemie hinaus noch beschäftigen. Daher sollen wir jetzt etwas tun. Es gibt eine Unzahl von Kleinstprojekten, von denen man noch nie etwas gehört hat, die aber dazu beitragen, dass sich etwas in dem Thema Klimaschutz bewegt.
Wenn das auf einer höheren Ebene passiert, wie zum Beispiel der Award, dann ist es umso besser, denn diese Projekte werden öffentlich gemacht, wo Menschen sicher sagen werden: "Wow, das hätte ich mir nicht gedacht, dass es das Projekt gibt und das könnte doch für mich auch passen". Ich sehe einen enormen Multiplikationsfaktor dahinter, der genau in dieser Zeit perfekt passt und einen Push nach vorne bringt, den wir dringend brauchen.
Wie kann man der Bevölkerung näherbringen, dass das Thema "Kilmaschutz" wirklich wichtig ist?
Ich weiß, dass man die Betroffenheit in der Bevölkerung eher generieren kann, wenn etwas passiert. Sprich, wenn es zum Beispiel tagelang schneit, Dörfer eingeschneit sind und man die problematischen Wetterlagen (zum Beispiel auch in Wien) sieht, dann wachen die Menschen auf.
Sie sehen: Das ist schlimm und hat negative Folgen. Aber das ist nur punktuell und wenn es dann wieder aus dem Tagesgeschehen draußen ist, ist es weg und es gerät in Vergessenheit. Man muss wirklich schauen, dass die Bevölkerung im Allgemeinen sich diesem Thema annimmt und nicht erst, wenn etwas passiert ist.
Aus der Sicht, sprich aus meiner Sicht als Umweltmediziner: Hier muss man einfach klar machen, dass, wenn man gewisse Dinge macht, dass das gut fürs Klima ist, aber auch gut für unsere Gesundheit ist. Denn es geht immer um zwei Themen: Ernährung und Mobilität. Wenn man hier ein bisschen herum schraubt, dann hat man alles in einem: Man spart Geld, man tut etwas für die Gesundheit und für die Umwelt.
Tipps, wie "du und ich" leicht zu einem besseren Klima beitragen können?
Wir alle heizen viel im Winter und es würde schon sehr helfen, wenn man nicht auf 26 beziehungsweise 27 Grad raufheizt, sondern dass man tatsächlich ein paar Grad weniger heizt. Das hört sich sehr einfach an, ist es auch, aber es trägt enorm zum Klimaschutz bei, denn es ist eine CO2-Ersparnis.
Auf der anderen Seite ist ein heißes Innenraum-Klima auch keine gute Idee, weil es die Schleimhäute austrocknet und uns im Allgemeinen schadet.
Ich freue mich auf großartige Projekte und Ideen!
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