Österreich

Duo aus OÖ schlitzt 15 Zelte auf, setzt sie in Brand

Im Großen und Ganzen verlief das heurige Frequency-Festival ruhig, dennoch kam es laut Exekutive zu ein paar negativen Ausreißern.

Heute Redaktion
Teilen

„Trotz mancher Stresssituationen macht es Freude hier mitzuarbeiten", so die Einsatzleiter seitens des Roten Kreuzes, Gerhard Heilig und Stefan Gugerell. Neben dem Planungsstab des Roten Kreuzes standen erfahrene Notärztinnen und Notärzte schon in der Vorbereitungsphase zur Verfügung. Sie konzipierten die ärztliche Versorgung im Rotkreuz-Stützpunkt.

Neben der Akutintervention bei medizinischen Notfällen war diese vor allem auf die Versorgung kleinerer Wunden ausgelegt. So konnten viele Gäste gleich auf dem Gelände versorgt und die Zahl der Behandlungen im Landesklinikum klein gehalten werden. Bei 2.086 Interventionen waren nur 95 Einsätze ins Universitätsklinikum St. Pölten nötig.

Ein Drittel weniger Delikte

Auf "Heute"-Anfrage bilanzierte auch St. Pöltens Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler zufrieden: "Insgesamt verlief das Festival positiv, die Kriminalität ging um einiges zurück. Man kann nach derzeitigem Stand sagen, dass es etwa ein Drittel weniger Delikte gegeben hat." Bäuchler verwies auf Wege, die verbreitert wurden: "Das hat sich bewährt."

Negative Höhepunkte aus Sicht der Exektuive: Am letzten Festivaltag gab es Ärger mit Zeltschlitzern. Zwei junge Verdächtige aus OÖ schlitzten rund 15 Zelte auf, stahlen Wertsachen daraus und setzten die Zelte in Brand. Das Duo konnte ausgeforscht werden. Eine Südamerikanerin aus Venezuela wurde vorläufig festgenommen, sie soll für Handydiebstähle verantwortlich zeichnen.

Laut Bäuchler wurde zudem am Freitag bereits ein 17-Jähriger festgenommen, der zwei Polizisten angesprungen haben soll. Bäuchler sprach von einer "vollkommen grundlosen Attacke von hinten". Der alkoholisierte Deutsche soll zwei Beamte, die auf dem Campinggelände patrouillierten, angesprungen haben, die dadurch zu Sturz kamen und über eine Böschung auf ein Zelt fielen. Anschließend "hat er sich gegen die Festnahme gewehrt". Der 17-Jährige hatte laut Polizei 1,5 Promille intus. Die Beamten wurden den Angaben zufolge leicht verletzt, das Zelt wurde beschädigt.

Unfälle mit mehreren Fahrzeugen haben indes am Sonntag auf der Westautobahn in Niederösterreich Richtung Linz für kilometerlange Staus gesorgt. Zu Verzögerungen kam es bei der Abreise vom Frequency-Festival auch im Stadtgebiet von St. Pölten, berichtete ÖAMTC-Sprecherin Romana Schuster.

Mehrere Fahrzeuge in Unfall verwickelt

Gegen 11 Uhr waren nach ersten Angaben mehrere Kfz in einen Unfall auf der A1 zwischen dem Knoten St. Pölten und Loosdorf (Bezirk Melk) verwickelt. Der Stau baute sich rasch auf und reichte zu Mittag rund zwölf Kilometer bis nach Böheimkirchen zurück. "Es dürften in Folge bereits Auffahrunfälle passiert sein", sagte Schuster. Ebenfalls Richtung Linz krachte es am Vormittag zwischen Amstetten-Ost und Amstetten-West, hier musste ebenfalls eine Fahrspur gesperrt werden. Die Kolonne war zu Mittag neun Kilometer lang.

Die Staus "dürften den Abreiseverkehr vom Frequency massiv behindern", sagte Schuster. Im Stadtgebiet von St. Pölten gab es rund um das Festival-Gelände unter anderem auf der Mariazeller Straße (B20), der Stattersdorfer Hauptstraße und der Harlander Straße immer wieder Verkehrsstillstand und Verzögerungen.

(wes)