Wohnen

Einbaustrahler – alles, nur nicht langweilig

Zumeist sind Einbaustrahler kaum zu sehen, halten sich sozusagen dezent im Hintergrund. Jedoch lassen sich damit viele kreative Ideen umsetzen.

Irma Basagic
Mit der Hilfe von Einbaustrahlern lässt sich in einem Raum ein schönes Lichtkonzept gestalten.
Mit der Hilfe von Einbaustrahlern lässt sich in einem Raum ein schönes Lichtkonzept gestalten.
Foto: Pixabay © albayrakgergitavan (CC0 Public Domain)

Beispielsweise passen sie perfekt für kleine Zimmer oder für die Dachschrägen und machen kreative Lichtlösungen möglich.

Einbaustrahler heißen oft auch Einbauleuchten. Sie verschwinden bei der Montage einfach in der Decke, dem Fußboden, der Wand oder sogar im Schrank. Das Besondere daran: Die eigentliche Leuchte ist fast nicht zu sehen, weil sie sich sehr platzsparend und flexibel einbauen lässt. Damit lassen sich in einem Raum auch bestimmte Effekte erzielen, beispielsweise kann eine niedrige Decke mit Einbauleuchten höher wirken oder ein kleiner Raum größer. Für den minimalistischen aufgeräumten Look sind sie perfekt.

Bei der Montage verschwinden die Einbaustrahler in der Decke, der Wand oder dem Boden. Dafür ist ausreichend Platz dort notwendig, denn neben dem Strahler selbst, ist auch noch das Kabel zu verlegen. Daher ist diese Art Strahler häufig bei abgehängten Decken zu sehen. Der Einbau erfolgt oft bei größeren Renovierungen oder bei einem Neubau.

Wofür eignen sich Einbaustrahler?

Mit schicken Einbaustrahler lassen sich ganz gezielt Akzente setzen, beispielsweise als Beleuchtung für die Leseecke, um einen besonderen Gegenstand hervorzuheben oder einen Raum auf besondere Weise zu gestalten.

Je nachdem, in welchem Raum die Strahler zum Einsatz kommen, ist auf die entsprechende IP-Schutzklasse zu achten. Denn im Bad beispielsweise müssen die Strahler für Feuchträume geeignet sein und für den Einbau im Gartenboden müssen sie wasserdicht sein.

Einbaustrahler eignen sich sehr gut dafür, um über der Arbeitsplatte für ausreichend Licht zu sorgen.
Einbaustrahler eignen sich sehr gut dafür, um über der Arbeitsplatte für ausreichend Licht zu sorgen.
Foto: Pixabay © stocksnap (CC0 Public Domain)

Die meisten Einbaustrahler sind sehr kompakt. Für die Gestaltung mit Licht eignen sich daher auch Sets, die aus mehreren Leuchten bestehen, sehr gut. Damit lassen sich Muster gestalten oder interessante Effekte, beispielsweise ein Sternenhimmel. Mit dimmbaren Modellen erweitern sich die Möglichkeiten. Dabei gibt es nicht nur normale Leuchtmittel oder Halogenstrahler, sondern auch LED-Einbaustrahler.

Einbauleuchten sind dabei nicht ausschließlich eine Ergänzung zu anderen Leuchten. Sie können auch die Hauptlichtquelle in einem Raum sein, vor allem in sehr kleinen Räumen oder wenn ein Raum niedrige Decken hat. LED-Einbaustrahler haben zudem den Vorteil, dass sie sehr energiesparend sind.

Ideen für verschiedene Räume

Im Wohnzimmer gibt es gleich mehrere Möglichkeiten, Einbaustrahler einzusetzen. Sie eignen sich als Akzentlicht, um ein besonderes Objekt im Raum zu betonen oder die Form des Raumes selbst hervorzuheben. In gedimmter Form sind sie ein schönes Stimmungslicht, das eine gemütliche Atmosphäre schafft. Außerdem eignen sie sich als Funktionslicht, das beispielsweise die Leseecke erhellt, ohne gleich den gesamten Raum mit Licht zu fluten.

In der Küche erfüllen Leuchten gleich mehrere Aufgaben, insbesondere in offenen Wohnküchen. Im Arbeitsbereich sind die Leuchten hell. Am Esstisch oder im Wohnbereich macht ich gedämpftes Licht viel besser. Über der Arbeitsplatte sollten die LED-Strahler so angebracht sein, dass sie keine Schatten auf die Hände werfen, beispielsweise direkt unter einem Regal oder den Oberschränken, und dass sie den Arbeitsbereich blendfrei ausleuchten. Sie eignen sich wie im Wohnzimmer auch, um Stimmungs- oder Akzentlicht zu sein.

Im Bad ist für die tägliche Körperpflege ein helles Funktionslicht sehr praktisch. Da viele Bäder heute allerdings auch gleichzeitig Wellness-Oase sind, sind auch dort Stimmungs- oder Akzentlichter schön. Hier ist die IP-Schutzklasse besonders wichtig.

Im Treppenhaus oder im Flur lassen sich Einbaustrahler besonders flexibel und dennoch platzsparend einsetzen. Durch eine entsprechende Platzierung können sie den Weg weisen. Deckenstrahler können Grundbeleuchtung sein, während zusätzliche Strahler für Atmosphäre sorgen und Akzente setzen. Die gedimmte Version eignet sich als hilfreiches Nachtlicht. Im Treppenhaus lassen sich die kleinen, dezenten Strahler auch in die Treppenstufen oder die Wand einbauen.

Was ist beim Kauf von LED-Einbaustrahlern zu beachten?

Wenn Einbaustrahler als flächendeckende Beleuchtung dienen, müssen sie hell genug sein. Für die Helligkeit spielen auch Anzahl und Position der Strahler eine wichtige Rolle. Das Maß für die Helligkeit heißt Lumen, abgekürzt lm. Für die Küche lautet die Empfehlung 250 bis 300 Lumen pro Quadratmeter. Das bedeutet für einen Raum mit 20 Quadratmetern zwischen 5000 und 6000 Lumen.

Es gibt auch Einbaustrahler für eine geringere Einbautiefe, die sich gut in Schränken einbauen lassen.
Es gibt auch Einbaustrahler für eine geringere Einbautiefe, die sich gut in Schränken einbauen lassen.
Foto: Pixabay © efraimstochter (CC0 Public Domain)

Wie viel Lumen ein Leuchtmittel hat, geben die Hersteller auf der Verpackung an. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass es in der Küche verschiedene Bereiche gibt, die mehr oder weniger lichtintensiv sind. Daher ist es sinnvoll, die Lampen so zu installieren, dass sie sich flexibel aus- oder einschalten lassen, oder dass sie dimmbar sind.

Einbautiefe

Einbaustrahler gibt es in verschiedenen Einbautiefen, je nach Anwendungsfall. Denn nicht immer ist so viel Platz wie in einer abgehängten Decke. Ab 3 cm oder kleiner ist die Rede von geringer Einbautiefe.

Schwenkbar oder fest installiert

Schwenkbare Einbaustrahler sind flexibler einsetzbar und lassen sich beispielsweise nach dem Umstellen der Möbel neu ausrichten. Hat ein Einbaustrahler eine feste Aufgabe, beispielsweise in einer Vitrine, ist es nicht notwendig, dass er schwenkbar ist.

Farbtemperatur

Je nach Farbtemperatur hat das Licht eine andere Wirkung. Die Farbtemperatur geht von bläulich-kühl bis rötlich-warm. Eine wärmere Farbtemperatur macht ein gemütlicheres Licht, beispielsweise Stimmungslicht am Abend. Eine kühlere Farbtemperatur fördert die Konzentration und eignet sich daher besonders für Arbeitsbereiche wie Küche oder Arbeitszimmer.

Welche Vorteile haben LED-Einbaustrahler?

LEDs haben gegenüber anderen Leuchtmitteln zahlreiche Vorteile.

- LEDs sparen Strom. Beispielsweise macht eine 7-Watt-LED-Lampe genauso hell wie eine 45-Watt-Halogen-Lampe.
- Durch die hohe Energieeffizienz entwickeln sie nur wenig Wärme. Das ist gerade bei Einbaustrahlern sehr wichtig, weil dadurch die Abwärme kein so großes Problem mehr darstellt.
- LEDs sind sehr kompakt.
- LEDs sind viel langlebiger als andere Leuchtmittel. Halogenstrahler halten je nach Qualität zwischen 1000 und 5000 Stunden. Bei LEDs sind es über 15.000 Stunden.