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Flüchtling kehrt Straße – 350 Euro Strafe!

Ein Flüchtling aus Nigeria wurde im italienischen Mestre von der Polizei bestraft: Der Mann hatte mit Schaufel und Besen den Gehsteig gereinigt.

Heute Redaktion
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Der Anwalt des Flüchtlings will Einspruch gegen die Strafe erheben. (Symbolbild)
Der Anwalt des Flüchtlings will Einspruch gegen die Strafe erheben. (Symbolbild)
Bild: iStock

Jeden Morgen rückte der Mann aus Nigeria (29) mit seinem Putzwerkzeug aus, um das Trottoir vom Schmutz zu reinigen – und dafür etwas Trinkgeld von Passanten zu bekommen. Jetzt wurde ihm das von der Polizei verboten – und ihm dafür eine Strafe von 350.- Euro aufgebrummt. "Der arme Mann ist verzweifelt. Er bemüht sich, etwas Nützliches für die Stadt zu tun und wird dafür bestraft" protestiert der Anwalt des Mannes, Matteo D'Angelo auf Facebook.

Spendenaktion, um Strafe des Flüchtlings zu bezahlen

D'Angelo hat jetzt eine Seite eingerichtet, um für die Bezahlung der Strafe des Flüchtlings Geld zu sammeln. Der Mann kann die Summe nämlich nicht selbst aufbringen – wie auch. Weiters will der Rechtsanwalt Einspruch gegen die Strafe erheben.

Mit den Putzaktionen wollen sich die Flüchtlinge integrieren

In Italien sind Flüchtlinge, die Straßen kehren, keine Seltenheit. Sie wollen sich mit den Aktionen in der neuen Umgebung integrieren – und sich damit auch sinnvoll beschäftigen. Im Durchschnitt müssen Flüchtlinge zwei Jahre warten, bis ihr Antrag auf Asyl bearbeitet wird.