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Kunasek: FPÖ soll mit Strache "Frieden schließen"

Heute Redaktion
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Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek
Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek
Bild: picturedesk.com

Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek spricht im Ö1 Morgenjournal über das Ehepaar Strache, die Angst vor einer eigenen Liste der beiden und den Beginn einer neuen Ära in der FPÖ.

Norbert Hofers Stellvertreter als Parteiobmann, Mario Kunasek, hat im Ö1 Morgenjournal zur Causa Strache Stellung genommen. Am Montagabend war fix: Philippa Strache bekommt kein Nationalratsmandat. Ihr Mann Heinz-Christian reagierte darauf mit einem kryptischen Facebook-Posting. Die FPÖ müsse mit Strache "Frieden schließen", meinte er.

Angst vor einer eigenen Liste Strache?

Schon vor Straches völligen Rückzug aus der Politik und seiner nachfolgenden Suspendierung als einfaches Parteimitglied hatte es Gerüchte gegeben, ob er sich für die Wien-Wahl 2020 von der FPÖ abspalten wird.

Was glaubt Kunasek, wird das Ehepaar Strache eine eigene Partei gründen? "Das glaube ich jetzt nicht", meinte er. "Wir alle haben Straches Erklärung letzte Woche gehört. Er strebt auch keine Parteiämter mehr an, er will sich aus der Politik zurückziehen", so Kunasek. "Das nehmen wir zur Kenntnis."

Er zollte dem ehemaligen FPÖ-Chef Respekt für 14 Jahre gute Arbeit und die Wahlerfolge, zu denen er die FPÖ geführt hat. Aber es gelte nun eine neue Ära zu beginnen: "Und diese Ära heißt Norbert Hofer."

Mit Strache Frieden schließen

Die Vergangenheit will der steirische FPÖ-Chef hinter sich lassen, das merkt man ihm an. "Jetzt gilt es mit Heinz-Christian Strache Frieden zu schließen, im positivsten Sinne. Und mit Norbert Hofer in die Zukunft zu blicken", formulierte es Kunasek.

Im Unterschied zu 2005, wo sich Jörg Haider mit dem BZÖ von der FPÖ abspaltete, sei die Partei diesmal so geschlossen wie noch nie, betonte Kunasek.

Die Steiermark wählt

Das Ende der Straches in der Politik sei also keine leichte Entscheidung gewesen, aber gut so. Trotz der neuen Ära seien die Verdienste Straches in den letzten 14 Jahren nicht vergessen. Kunasek hat sich bei alldem vorsichtig ausgedrückt, bei ihm stehen Wahlen vor der Tür.

Als Spitzenkandidat der steirischen FPÖ gibt er zu: Es gab schon einmal mehr Rückenwind, die Ausgangssituation ist nicht die beste. Trotzdem glaubt er, dass mit einem guten Wahlkampf locker über 20 Prozent möglich sind, bei der Wahl im November.