Österreich

Preßgasse: Feuerwehr glaubt weiter an Wunder

Heute Redaktion
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Tag zwei nach der katastrophalen Gasexplosion in der Preßgasse in Wien-Wieden. "Heute" sprach mit der Wiener Feuerwehr über die aktuelle Situation.

Tag zwei nach der tödlichen Gasexplosion in Wien-Wieden:

"Heute" konnte im Gespräch mit Gerald Schimpf von der Berufsfeuerwehr Wien herausfinden, wie die Such- und Aufräumarbeiten aktuell laufen. Ein Mann wird nach wie vor vermisst.

Was hat sich seit gestern getan?

"Wir haben durchgehend Rettungs- und Sicherheitsarbeiten durchgeführt", sagt Schimpf. Nach wie vor suche man jedoch noch nach dem vermissten Mann. Es kann auch noch weitere Verschüttete geben. Parallel dazu werde das Gebäude gesichert, damit man für die Anrainer wieder einen sicheren Zustand herstellen könne.

Das Haus ist noch immer einsturzgefährdet - wie kann man unter diesen Bedingungen nach Personen suchen?

"Wir suchen trotz dieser großen Gefährdung auch im Inneren des Gebäudes noch nach den Personen. Aufgrund der Gefahr können wir aber nur händisch arbeiten und keine Geräte einsetzen. Wir kommen jetzt aber an den Punkt, wo wir an die Gestoßdecken treffen, die lassen sich nur mit Geräten entfernen. Wir müssen uns bis nach unten Stück für Stück durcharbeiten."

Gleichzeitig bedeuten größere Geräte aber auch mehr Platzbedarf, erklärt Schimpf. "Wir müssen daher die nötigen Flächen freimachen um nahtlos weiterarbeiten zu können."

Wie geht es dem verletzten Feuerwehrkollegen?

"Ein Kollege hat im Zuge der Rettungsarbeiten Schnittwunden erlitten, wurde im Spital betreut. Insofern ist es glimpflich ausgegangen."

An wen können sich die Betroffenen wenden?

"Es gibt eine Vielzahl an betroffenen Personen. Die Stadt Wien ist hier mit einem mobilen Büro vor Ort und sammelt alle Anliegen, die die Betroffenen haben. Sie dürfen bald auch wieder kurz in ihre Wohnungen hinein, um die wichtigsten Dinge holen zu können."

Wie entscheidet man, ob man das Gebäude wieder begehen kann?

"Es wird eine längerfristige Sache sein. Es betrifft auch nicht das ganze Gebäude, es gibt mehrer Stiegen. Davon ist eine gar nicht betroffen, eine andere eben sehr schwer gefährdet."

Wie hoch ist der Druck beim Arbeiten?

"Es ist ein angespanntes Arbeiten, wir wissen wir arbeiten auch gegen die Zeit. Es gibt möglicherweise Personen, die unter den Trümmern liegen. Aus unserer Sicht müssen wir hier tätig werden, um Menschenleben zu retten."

Wie findet man Personen unter den Trümmern?

"Wir haben unterschiedliche Methoden, um verschüttete Personen zu finden. Einerseits sind das Rettungshunde, die zum Einsatz kommen, andererseits haben wir eine Schallortungsgruppe, die kleinste Geräusche lokalisieren kann. Mit unseren Endoskopkameras kann man in Hohlräume hineinschauen und anhand der Gebäudepläne versuchen wir, uns ein ganz genaues Bild zu machen, wo eventuell noch Personen verschüttet sein könnten."

Ist ein Wunder in der Preßgasse noch möglich?

"Ich denke, es ist nie falsch, an Wunder zu glauben. Man kann auch Tage später noch Überlebende finden. Wir arbeiten so lange, bis wir definitiv sagen können: Hier ist niemand mehr verschüttet."

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