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Gerichtsurteil: Trivago täuscht User in Australien

Heute Redaktion
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Bei der Hotel-Suchmaschine Trivago kommt es zu Veränderungen. Mitbegründer und CEO Rolf Schromgens trat um Weihnachten ab. Jetzt hat sich das deutsche Start-up vor Gericht in Australien zu verantworten.
Bei der Hotel-Suchmaschine Trivago kommt es zu Veränderungen. Mitbegründer und CEO Rolf Schromgens trat um Weihnachten ab. Jetzt hat sich das deutsche Start-up vor Gericht in Australien zu verantworten.
Bild: iStock

Die Suchmaschine Trivago wurde in Australien schuldig gesprochen, Kunden in die Irre zu führen, indem ihr Angebot nicht so neutral ist wie angepriesen.

Das Hotelvergleichsportal Trivago ist in Australien wegen Irreführung von Verbrauchern verurteilt worden. Die Suchmaschine zeige nicht - wie in der Werbung behauptet - die günstigeren Hotels an, so heißt es in der Anklage.

Die Verbraucherschützer einer australischen Organisation fordern nun eine Strafe von einer Million Euro.

Das Portal zeige vermehrt Angebote von diversen Anbietern beziehungsweise empfahl jene, die mehr zahlten. Damit würde die Erwartungshaltung der Verbraucher, ein neutrales, objektives und transparentes Angebot zu erhalten, nicht erfüllt.

"Trivago verdient sein Geld mit den Provisionen der Werbekunden", sagte der Chef der Verbraucherschutzorganisation ACCC, Rod Sims. "Sie räumen Leuten Vorrang ein, die die höchsten Provisionen zahlen. Deshalb werden die Verbraucher auf die Seiten der Werbekunden gelenkt, die Trivago am meisten nutzen - und nicht von denen, die ihnen selbst nutzen."

Die tatsächliche Höhe der Strafe wird bei einer späteren Anhörung festgelegt.

Die Aktie hatte zuletzt drastisch an Wert verloren

Bei Trivago handelt es sich um ein deutsches Startup, das in Düsseldorf gegründet wurde. Sein Mehrheitsaktionär ist Expedia. Somit steht das Unternehmen in Konkurrenz zu Booking. Zum Jahreswechsel hat sich Mitbegründer Rolf Schrömgens aus dem operativem Geschäft der Führungsebene zurückgezogen.

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