Oberösterreich

Ungewöhnlich viele Tote im Dezember – das ist der Grund

Der Trend der Übersterblichkeit aus dem November setzt sich fort. Auch im Dezember starben 2022 mehr Menschen als erwartet.

Bestatter Martin Dobretsberger: "Die Rückfragen bei einzelnen Bestattern haben schon ergeben, dass der Dezember ein sehr, sehr starker und noch nie dagewesener Monat war."
Bestatter Martin Dobretsberger: "Die Rückfragen bei einzelnen Bestattern haben schon ergeben, dass der Dezember ein sehr, sehr starker und noch nie dagewesener Monat war."
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Eine offizielle Statistik liegt zwar noch nicht vor, Bestatter würden den Trend allerdings bereits bemerken, berichteten heimische Betriebe gegenüber dem "ORF Oberösterreich". Für ein Linzer Unternehmen war dieser Dezember gar der arbeitsreichste Monat der letzten 15 Jahre. 

"Gestorben wird immer aber nie so häufig wie in diesem Dezember", sagte etwa Martin Dobretsberger, Bestattungsunternehmer aus Linz. Das sei ein ungewöhnlicher Mehrjahresvergleich. Er vermutet, dass die hohe Sterblichkeitsrate auch mit dem Zusammenfallen von Grippe- und Covidwelle zusammenhängt.

Dobretsberger ist auch Innungsmeister der oberösterreichischen Bestatter. Auch von seinen Kollegen höre er ähnliches: "Die Rückfragen bei einzelnen Bestattern haben schon ergeben, dass der Dezember ein sehr, sehr starker und noch nie dagewesener Monat war."

Beruf zugleich Berufung

So hatte der Bestatter im Vorjahr keinen einzigen Tag Pause. Täglich musste er ausrücken, um entweder Verstorbene abzuholen oder Angehörige auf das Begräbnis vorzubereiten.

Probleme bereit ihm das nicht, schließlich sei sein Beruf zugleich Berufung, sagte der 42-Jährige. "Die Angehörigen oder die Trauernden haben Vorrang. Es ist wichtig, dass man sich Zeit für sie nimmt. Und das tun Bestatter, weil sie es gerne machen."

Das gelte auch während der Weihnachtsfeiertage. Da war der Familienvater – zumindest gefühlt – häufiger am Friedhof als zuhause.

Emeritierte Papst tot – wie wird Benedikt XVI. beerdigt?

Spekulationen über eine Bestattung laufen derzeit gerade im Zusammenhang mit dem kürzlich verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. Am 31. Dezember ist er im Alter von 95 Jahren verstorben. Wie seine Beerdigung aussehen wird, ist noch unklar.

Ein verstorbener Papst wird mit einer neuntägigen Trauerzeit gewürdigt, die den lateinischen Namen "Novemdiales" trägt. Was im Falle des Todes eines emeritierten Papsts passiert, ist nicht bekannt. "Heute" berichtete.

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