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Martin Schulz wird deutscher Außenminister

Heute Redaktion
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SPD-Vorsitzender Martin Schulz trifft zu den Gesprächen in Berlin ein. Er wird neuer deutscher Außenminister.
SPD-Vorsitzender Martin Schulz trifft zu den Gesprächen in Berlin ein. Er wird neuer deutscher Außenminister.
Bild: EPA

Nach fast 24-stündigen Beratungen haben die CDU und die SPD eine Einigung in ihren Koalitionsgesprächen erreicht. Die Ressortverteilung steht. Die Ministerliste >>

Die SPD soll in einer künftigen Großen Koalition die drei wichtigen Ministerien Außen, Finanzen sowie Arbeit und Soziales besetzen. Darauf hätten sich die Unterhändler in Berlin geeinigt, hieß es.

Martin Schulz soll neuer Außenminister werden. Laut "Süddeutscher" soll er den SPD-Vorsitz abgeben. Bundes-Fraktionschefin Andrea Nahles soll ihm nachfolgen.

Ursprünglich hatte Schulz einen Minister-Posten in einem Kabinett unter Kanzlerin Angela Merkel kategorisch mit den Worten "Niemals" abgelehnt.

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz soll Finanzminister werden.

Zum Durchklicken: Das sind die neuen Minister in Deutschland:

Die Unterhändler hatten sich in der Nacht bei ihrem Finale der Koalitionsverhandlungen lange Zeit an der Frage verhakt, welcher Seite das Ministerium für Arbeit und Soziales zugeschlagen werden sollte. Die SPD beanspruchte demnach dieses wichtige Ressort weiterhin für sich.

Auch das Familien-, Justiz- und das Umweltministerium geht den Angaben zufolge an die SPD. Damit bekommen die Sozialdemokraten sechs Top-Ministerien.

Die CSU soll ein um den Bereich Heimat aufgewertetes Innenministerium erhalten, Horst Seehofer soll Innenminister werden - mehr dazu hier.

Die CDU von Kanzlerin Angela Merkel erhält die Ministerien Verteidigung, Wirtschaft, Landwirtschaftsministerium, Gesundheit und Bildung. Auch der Kanzleramtsminister wird bei der CDU bleiben.

Die SPD will weg von der "Zwei-Klassen-Medizin" von privat und gesetzlich Versicherten. Bei der Arbeitsmarktpolitik ging es vor allem um eine deutliche Einschränkung befristeter Arbeitsverhältnisse.

Nach einem der DPA vorliegenden Entwurf für den Koalitionsvertrag waren auch noch andere Punkte in der Endphase der Verhandlungen strittig. In der Außenpolitik ging es um Rüstungsexporte sowie die Ausgaben für die Bundeswehr und die Entwicklungshilfe.

Die Verhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD sollten eigentlich schon am Sonntag abgeschlossen werden, mussten dann aber zwei Mal verlängert werden.

Der Koalitions-Poker in Berlin in Bildern:

(Red)