Der Wiener Looping ist nichts für schwache Nerven. Fahrgäste "stürzen" über eine Steigung von 92 Grad, hängen schwerelos in der Luft und brausen mit 82 km/h über die Schienen. Das Soft Opening ist noch in vollem Gange, schon bald wird aber richtig losgelegt. Gerade rechtzeitig zum Sommerbeginn, denn Betreiber Stefan Sittler-Koidl weiß: "Die Bahn fährt am schnellsten, wenn es heiß ist".
"Rot, weiß und unglaublich", sind die Worte, mit denen Betreiber Stefan seine neue Achterbahn beschreiben würde. Zu übersehen ist die Attraktion nicht, mit ihrer Größe von 31 Metern und der knalligen Farbe sticht sie direkt ins Auge. "Heute" testete die Bahn, nach der erste Fahrt waren die Hände zwar etwas zittrig, aber es stand fest: "Hier bekommt man einen echten Adrenalin-Kick".
Das "Heute"-Highlight war eindeutig der first drop. "Man hat einfach das Gefühl, dass man aus dem Sitz fällt", lautete das Urteil. Sorgen, dass das tatsächlich passiert, muss man sich allerdings keine machen, die Bahn wurde bereits unzählige Male getestet. Auch der Looping ist ein echtes Adrenalin-Erlebnis, drei Sekunden Schwerelosigkeit fühlen sich "sehr cool" an, wie "Heute" bestätigen kann. Die Fahrt von rund eineinhalb Minuten vergeht wie im Flug. Wenig überraschend also, dass Stefan weiß: "Die meisten Fahrgäste fahren gleich drei oder vier Mal hintereinander. Von jedem Platz ist die Fahrt ein bisschen anders".
Die Bahn befindet sich eher im hinteren Teil des Praters, das hat einen besonderen Grund: "Die Liebe zum Prater", lacht Stefan. Der hintere Bereich konnte bisher nicht ganz so viele Besucher anziehen, wie der belebte Eingangs- und Mittelbereich. Die neue Achterbahn soll nun auch Fahrgäste in diesen Teil locken. Ob die Bahn auch für Anfänger geeignet ist? Achterbahndesigner Julian Omonsky erklärt: "Bisher ist jeder mit einem Lächeln hinausgegangen, also ich denke, ja".
Gerade finden noch einige Bauarbeiten rund um die Bahn statt, nicht nur werden noch Beleuchtung und Musik hinzugefügt, auch eine Überraschung ist geplant. Im weiteren Verlauf des Jahres wird hier, direkt im Gelände der Bahn, noch eine neue Attraktion geschaffen. "Hierzu zu einem späteren Zeitpunkt mehr", macht der Betreiber zwinkernd neugierig.