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Warum finden Passanten hier ständig Geldpakete?

Heute Redaktion
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Seit fünf Jahren werden in Blackhall Colliery immer wieder mysteriöse Geldpakete zu je exakt 2.000 Pfund auf der Straße entdeckt. Die Polizei steht vor einem Rätsel.

Viel gibt es nicht, das die ehemalige Bergarbeitersiedlung Blackhall Colliery von den Dutzenden anderen Gemeinden ihrer Art in ganz England abhebt. Cineasten könnten vielleicht den damals noch kohleverseuchten Strand wiedererkennen, der im Film "Get Carter" (dt. "Jack rechnet ab") zum Schauplatz des finalen Showdowns zwischen Michael Caine und Ian Hendry wurde. Das war 1971. Jetzt sorgen mysteriöse Vorgänge in der Gemeinde dafür, dass diese wieder in den Schlagzeilen gelandet ist.

Denn obwohl es mit Blackhall Colliery seit der Schließung der Kohlegrube Anfang der 1980er Jahre wirtschaftlich bergab geht, liegt hier das Geld auf der Straße. Denn seit 2014 wird wieder Kohle gefunden, allerdings andere als man annehmen würde. Wie aus dem Nichts tauchen immer wieder Geldpakete auf, die niemandem zu gehören scheinen.

Ein gutes Dutzend dieser Packerl wurde bereits entdeckt und gemeldet, das letzte am 18. November diesen Jahres. Jedes von ihnen bestand aus exakt einhundert 20-Pfund-Noten im Gesamtwert von jeweils 2.000 Pfund (2.333 Euro).

"Diese Packerl werden immer an gut einsehbaren Orten, wie etwa dem Gehsteig, deponiert und dann von zufälligen Passanten gefunden, die sie zu uns brachten. Das ist schon das vierte Geldpaket in diesem Jahr", schildert Polizeiwachtmeister John Forster britischen Medien.

Doch nach wie vor ist die Herkunft und Intention der Geldpakete ein Rätsel. Man habe schon etliche Menschen und Organisationen interviewt und mehrfach bei den örtlichen Banken und der Post nachgeforscht, erklärt Forster. "Es könnte sich um das Werk eines guten Samariters handeln, aber wir wollen an dieser Stelle den ehrlichen Findern danken, die durch die Abgabe des Geldes einen unglaublichen Sinn für das Wohl dieser Gemeinschaft gezeigt haben."

"Die Umstände bleiben weiter ein Mysterium. Wir freuen uns über Hinweise jeglicher Art, die uns helfen können, diesen Vorfällen auf den Grund zu gehen."