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Ist das goldene Zeitalter der Influencer vorbei?

Eine neue Studie besagt, dass Influencer weltweit mit starken Like-Rückgängen zu kämpfen haben. Das sind die Gründe dafür.

Heute Redaktion
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"Wie viele meiner Follower werden wohl meinen Post liken?" Eine Frage, die sich Influencer wohl häufig stellen, denn vom sogenannten Engagement der Follower – Likes, Kommentare, Teilen – hängt unmittelbar der Erfolg eines Accounts ab: je mehr Follower und Engagement, desto mehr Werbeverträge.

Viele Influencer finanzieren sich so nicht nur den Inhalt ihres Kleiderschranks, sondern in besonders erfolgreichen Fällen den gesamten Lebensunterhalt. Eine neue Studie der Influencer-Marketingagentur InfluencerDB weist nun aber darauf hin, dass das "goldene Zeitalter" von Influencern schon vorbei sein könnte.

Gesättigte Industrie?

Mona Hellenkemper, Director of Marketing bei InfluencerDB, erklärt: "Die Engagementzahlen sind kontinuierlich gesunken und haben eine Art Plateau erreicht." In anderen Worten: Der Markt ist zunehmend gesättigt, die Zahlen stagnieren.

Das bestätigen auch die Erhebungen der Studie. Die durchschnittliche Anzahl Likes pro Post habe sich im Verhältnis zur Anzahl Follower merklich verkleinert. War der Wert 2018 im Bereich Fashion noch bei 5,3 Prozent, so sank dieser im Jahr 2019 auf 3,5 Prozent. Bei einer Million Followern bedeutet das im Schnitt 18.000 Likes weniger pro Post.

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Fake-Follower und Werbung

Weiter für Einbrüche würden sogenannte Fake-Accounts sorgen, also Instagram-Profile, die unter falschem Namen angelegt und mit geklauten Bildern bestückt sind. So kann die Anzahl Follower auf den ersten Blick beeindrucken, wenn sich dahinter aber eine Menge Fake-Accounts verbergen, bleiben das Engagement und der Erfolg von Werbekampagnen niedrig.

Trotz dieser Einbrüche verlagern Werbetreibende laut Studie immer größere Summen ihres Budgets auf die Plattform. Hier fand die Studie heraus, dass das Engagement bei gesponserten Beiträgen höher ausfällt als bei Posts ohne Werbedeal. (vhu)