Österreich

Hinter Gittern: Das war das Menü des Vizekanzlers

"Heute" schaute sich mit Minister Brandstetter an, wo die Produkte des Jailshops hergestellt werden und begleitete ihn in die Kantine.

Heute Redaktion
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Startschuss für mordsmäßiges Shoppingvergnügen – im wahrsten Sinne des Wortes. Jeder, der sein Urlaubsgeld noch nicht verplant hat, kann ab heute nach Lust und Laune in einem einzigartigen Onlineshop zulangen.

Vizekanzler Wolfgang Brandstetter gab am Freitag in der Justizanstalt Wien-Simmering das Go für den neuen "Jailshop" – angeboten werden hier Produkte aus den heimischen Haftanstalten.

"Handwerk, das sitzt"

Zum Start sind rund 40 unterschiedliche Artikel aus sieben Häf'n im Sortiment. Die Unikate stammen aus den Haftanstalten Garsten, Sonnberg, Suben (OÖ), Salzburg, Wien-Simmering, Klagenfurt und Graz-Karlau. "Das sind tolle Sachen, die hier produziert werden. Viel zu wenig bekannt, aber das ändert sich jetzt, mit dem Jailshop", freut sich Brandstetter. Der Justizminister hat sich einen kreativen Titel für das Projekt, das die Kassen der Gefängnisse aufbessern soll, ausgedacht: Handwerk, das sitzt.

Auch Vizekanzler kaufte schon ein

Interessierte können sich etwa Vogelhäuser (um 82,90 €), Teelichtständer (11,90 €) oder einen Feuerkorb um 99,90 € per Postversand nachhause schicken lassen. "Heute" fragte den Vizekanzler, ob er auch selbst schon ein im Gefängnis gefertigtes Stück ergattert hat. Er hat. "Ein tolles Unikat aus der Korbflechterei Suben." Der Spitzenpolitiker: "Viele glauben, in einer Haftanstalt gehe es darum, Menschen einzusperren. Schluss, aus, das war's. Eben nicht" Es geht darum mit Menschen zu arbeiten, ihnen etwas beizubringen."

Österreich-Schnitzerl

Der Abschluss des Rundganges durch die Justizanstalt Simmering war ein Mittagessen in der Kantine. Gereicht wurde ein Schnitzerl in Österreich-Form, gezaubert mit einem im Jailshop feilgebotenen Ausstecher. Schon beim ersten Bissen war klar: Mahlzeit, auch das sitzt …