Jenseits von Reden

Ein paar Fragen zum Krieg und zu uns, nicht auf alle gibt es eine Antwort.

Schwierig, Worte zu finden, vor allem die richtigen. Viele Buchstaben werden derzeit hinausgeschickt in die Welt, sie drücken Empörung aus, aber auch Wut und Trauer und Sorge, sie beschreiben das Unfassbare, Krieg in Europa. Vor unser aller Augen greift ein Land nach einem anderen. Am Tag, an dessen Ende Österreich am Opernball getanzt hätte, überfiel Russland die Ukraine. Die Angst wechselt ihren Mantel. Sie zieht die Pandemie aus und streift die Putinomie über, die Folgen der neuen Seuche werden uns länger auf den Schultern lasten als die der abklingenden.

Es ist auch die Zeit der persönlichen Häutungen, die alten Hüllen bleiben am Weg zurück, die neuen werden so zum Glänzen gebracht, dass nichts mehr an früher erinnert. Viele vollziehen den Wechsel erstaunlich geschmeidig und flott. Friedensbewegte raten zum Bewaffnen bis an die Zähne, Pazifisten fordern Kriegsheldentum ein, Beschwörer der Neutralität legen ihren Eid auf die NATO ab, Lyriker schulen zu Frontreportern um, Kurzfristdenker beklagen mangelnde Weitsicht, sorgsame Abwäger publizieren ihren Zorn in Echtzeit, auf einem Auge Blinde nehmen für sich in Anspruch, immer schon die Sehkraft von Adlern gehabt zu haben und das beidseits. Vorsehung und Vorhersehung marschieren Hand in Hand durchs Land.

Als der Konflikt losbrach, wussten wir nicht so recht, was tun, außer dass es mit großer Inbrunst geschehen sollte. Wir setzten auf Pathos und Symbolik und fanden das gut und schlecht gleichzeitig. Wir läuteten die Pummerin, leuchteten als Zeichen der Solidarität mit Smartphones den Nachthimmel an, bestrahlten Gebäude, hielten an Wochentagen Sonntagsreden. Selten wurde uns die eigene Ziellosigkeit so schamlos vor Augen geführt. Wir wollten alles sein und waren recht wenig, nachdem wir den Alltag von dem befreit hatten, was ihn kenntlich macht.

Die EU rang tagelang um Sanktionen, jubelte sie aber vorab bereits als „die härtesten aller Zeiten“ hoch. Das mag stimmen, lag aber vor allem daran, dass die Maßnahmen der Jahre davor schmalbrüstig waren, sie hatten Putin nicht geschwächt, sondern stark gemacht. Wir haben einen Hofknicks vor dem Despoten gemacht, mit ihm gute Geschäfte getätigt, seine Oligarchenfirmen mit Aufsichtsräten bestückt, das Gold seiner Paläste blendete uns. In kindlicher Arglosigkeit haben wir ihm Verletztheit zugebilligt und Angst, weil EU und NATO nahe an sein Reich herangerückt waren, unsere Sensibilität konnte mit unserer Naivität immer schon recht gut Schritt halten.

Während wir Trump aus gutem Grund verspotteten, haben wir in Putin das Genie gesehen, den Taktiker, den gewieften Strategen, von dem wir aber glaubten, ihn mit der Deutung seiner Psyche gut unter Kontrolle halten zu können und mit der Kraft unserer Gedanken in Schach. Dieser Energiering sollte ihm Einhalt gebieten, er hat nicht das gehalten was man sich von ihm versprochen hat. Wir hätten es sehen können, aber wir wollten nicht. 

Dann rollten die Panzer an und wir begannen abzuwägen, ob es uns oder Putin mehr schadet, Russland von globalen Bankennetzwerk abzuschneiden, vorab war für derartige strategische Überlegungen keine Zeit. Bevor die Hölle losbrach, hatten die Ukrainer um Waffen gebettelt, Europa schickte Aufmunterungen und Durchhalteparolen. In den ersten Stunden des Krieges schauten wir zu, lobten die Tapferkeit der Ukrainer und taten nichts. Dann aber machte es Klick und mit einem Mal fühlten wir uns selbst bedroht, weil wir nicht wussten, wo der Appetit von Putin endet. Plötzlich war auch das vorher Unmögliche denkbar und es passiert gleichzeitig etwas Unerwartetes, wir fanden zueinander. Die EU, die sich sonst über den Krümmungsgrad von Gurken streitet, zeigte Geradlinigkeit und Einigkeit.

Die Welt hatte uns bisher als fragiles Gebäude wahrgenommen, 27 Einzel-WGs, jede ihrem eigenen Wohlergehen verpflichtet, als Gemeinschaft aber vom Anspruch her eine moralische Weltmacht. Trump hatte den NATO-Partnern in Europa unmissverständlich die Rute ins Fenster gestellt und gefordert, sie müssten selbst mehr für ihre Verteidigung leisten, Europa wartete lieber ab, bis Trump verschwunden war und mit ihm die Rute. Gestern plötzlich kündigte der neue deutsche Kanzler Olaf Scholz im Bundestag ein Sonderbudget für die Bundeswehr an, dotiert mit 100 Milliarden Euro. Das gesamte Verteidigungsbudget Österreichs beträgt heuer 2,7 Milliarden. Europas neuer Rüstungskanzler wird von der SPD gestellt.

Dasselbe Deutschland schwenkte gestern um und schickt nun 1000 Panzerabwehrwaffen, sowie 400 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ in die Ukraine. Die USA liefern Waffen um über 300 Millionen Euro, die Briten scharten 25 Staaten um sich, die der Ukraine bei der Aufrüstung ebenfalls helfen wollen. Das bündnisfreie Schweden will erstmals seit 1939 Kriegsmaterial in eine Konfliktregion bringen, 5000 Panzerabwehrwaffen. Zum ersten Mal stellt die EU gemeinschaftlich Geld für Waffenkäufe zu Verfügung, in den Topf mit 500 Millionen Euro zahlt auch das neutrale Österreich ein, das wird noch für Gesprächsstoff sorgen. Ein Tag kann alles ändern in dieser Welt. Auch den Blick auf sich selbst.

„Die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da“, hatte Alfons Mais vergangene Woche gesagt, der Generalleutnant der deutschen Bundeswehr befehligt 62.000 Soldaten. Ob es klug war, mitten in einer Krise die eigene Schwäche freizulegen, mag dahingestellt sein, aber so schonungslos öffentlich hat das wohl noch kein Armeeführer gemacht, er blieb damit nicht allein. „Ich bin so wütend auf uns, weil wir historisch versagt haben. Wir haben nach Georgien, Krim und Donbass nichts vorbereitet, was Putin wirklich abgeschreckt hätte“, schrieb Annegret Kramp-Karrenbauer auf Twitter, von 2019 bis 2021 war sie immerhin deutsche Verteidigungsministerin.

In Österreich gibt es für Militärs ebenfalls ausreichend Gründe dafür, erregt zu sein, das Siechtum unseres Bundesheeres gehört hier allerdings schon seit Jahrzehnten zum Lokalkolorit. Ich erinnere mich an den Besuch bei einem inzwischen in den Ruhestand getretenen General vor ein paar Jahren. Am Boden seines Büros stand ein Bataillon an Aktenordnern in Reih und Glied, sie dokumentierten den Zustand der Armee. „Für einen Gutteil unserer Fahrzeuge werden wir nächstes Jahr nicht einmal mehr das Pickerl bekommen“, sagte er. Wir sollten ehrlich sein, nicht nur im Angesicht des Krieges eine Haustür entfernt: An einem Tag verspotten wir das Bundesheer, am nächsten Tag weinen wir Tränen der Rührung, wenn die Soldaten im Katastrophenschutz Übermenschliches leisten, am dritten Tag kürzen wir das Budget, weil das unsichtbar geht und am wenigsten schmerzt. Der Österreicher ist in seinem Zugang zu Lösungen durchaus ambivalent. 

Wir wissen nicht, wohin uns das alles jetzt führt, die Lage ist unübersichtlich. Stimmt es, dass die Russen langsamer vorankommen als sie es erwartet haben? Erstaunt sie, dass ihnen nicht alle Verbündeten beistehen? Dass die Resolution gegen den Einmarsch im UN-Sicherheitsrat auf weniger Ablehnung stieß als gedacht, neben Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten enthielt sich überraschend auch China der Stimme? Dass der Westen sich doch aufrafft und dem Töten nicht tatenlos zuschauen will? Die Russen würden nur ein paar Tage brauchen, um die Ukraine einzunehmen, hatten Militärstrategen vorab gemutmaßt, jetzt hört sich das eher nach einem zweiten Afghanistan an.

Macht das Wladimir Putin noch unberechenbarer, weil er sich ins Eck gedrängt fühlt? Gestern versetzte er die atomaren Abschreckungswaffen seines Landes in Alarmbereitschaft, er soll über 6255 Atomsprengköpfe verfügen, kein Land hat mehr. Aber es keimte auch ein zartes Pflänzchen auf, es nannte sich Friedensverhandlung. Russland und die Ukraine haben sich gestern dazu bereiterklärt, sie sollten heute beginnen. Man sollte die diesbezüglichen Erwartungen nicht zu hoch stecken.

Kopf einziehen, sonst schepperts

Noch ehe Putin damit begann, die Ukraine anzugreifen, lud der Kanzler Dienstagabend zu einer erweiterten Runde der Chefredakteure ins Kanzleramt, er nannte es Hintergrundgespräch. Es wurde Vertraulichkeit vorausgesetzt, deshalb kann ich zu den Inhalten nichts sagen. Am Ende kam ein vierseitiges Papier mit Basis-Infos zum Konflikt, den Wirtschaftsbeziehungen Österreichs zu Russland und der Ukraine und zu unserer Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zur Verteilung, garniert mit ein paar Zitaten des neuen Regierungschefs. Wir ahnten schon vorab: Wenn Russland den Gashahn zudreht, dann wird es nicht nur in den Wohnungen kalt, dann holt sich Europas Wirtschaft eine Lungenentzündung und wir gehören zu den stärksten Hustern.

Ehe der Austausch starten konnte, kam es zu einer bemerkenswerten Szene, wie ich sie in Österreich noch nie erlebt habe: Alle im Raum mussten ihre Handys abgeben. Zwei Männer gingen reihum und sammelten die Geräte der Journalisten ein, am Ende legte der Kanzler sein Smartphone dazu. Die Handys kamen in zwei Behältnisse, die aussahen wie Zigarrenkisten, mit einem Sichtfenster an der Oberseite. Die Zigarrenkisten wurden auf die Fensterbank gleich neben den Eingang gestellt, wenn ich mich recht erinnere, blieben die Deckel einen Spalt offen. Die Smartphones bekamen so gut Luft und sie konnten zuhören, was im Raum gesprochen wurde, über das Sichtfenster durften sie auch ein bisschen zuschauen.

Weil nicht alle auf Flugmodus gestellt waren, meldeten sich die Handys hin und wieder auch zu Wort, klingelten oder piepsten, zuweilen auch gleichzeitig. Man hatte also den Eindruck, dass es unter den Smartphones eine eigene Diskussion gab, die Geräte besprachen untereinander die Redebeiträge der Journalisten, des Kanzlers und seines Experten, es entstand eine muntere Debatte, die ich leider unterbrechen musste. Ich ging als Erster und stellte fest, dass die meisten Handys in den beiden Zigarrenkisten etwa gleich groß und gleich schwarz waren, wie also meines erkennen? Ich musste ziemlich viele antippen und lernte so weitgehend alle Bildschirmhintergründe der Anwesenden kennen, ich weiß nur noch nicht, was ich mit dieser Indiskretion anfangen soll.

Ich lach mir ins Fäustchen

Der Kanzler lebt seine neue Rolle. Er hat diese Krise nicht herbeigebeten, aber sie bietet ihm die Chance der Profilierung. Der gelernte Oberleutnant der Reserve kann aus dem Schatten von Sebastian Kurz heraustreten, jeder Arschloch-Chat – pardon, Zitat – wirkt mickrig im Vergleich zum Krieg, der kommende Woche startende U-Ausschuss wie ein Ausflug in die Provinz. Karl Nehammer spricht nun zum Frühstück mit Macron, zum Lunch mit Scholz, zum Dinner mit von der Leyen, dazwischen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyi, eine der Lichtgestalten dieses Konflikts. Österreichs Regierungschef ist jetzt am Rande mittendrin in der Weltpolitik.

Das drückt sich auch im Alltag aus. Während die Vertreter der anderen Parteien Freitag zu Fuß zum Nationalen Sicherheitsrat kamen, fuhr der Kanzler im großen Konvoi und mit Blaulicht vor. Am Donnerstag stand ich zufällig am Parlamentseingang, als Nehammer mit seiner Entourage eintraf, um im Nationalrat seine Rede zur Ukrainekrise zu halten. Die gut zwanzigköpfige Delegation rauschte im halben Laufschritt so zackig an mir vorbei, dass ich nur verwackelte Bilder davon in meinem Kopf speichern konnte.

Im Unterschied zu Kurz fremdelt der Kanzler nicht mit dem Parlament, er bewegt sich dort wie zu Hause im Wohnzimmer, nur die Filzpantoffel fehlen. Ehe er Freitag von der Regierungsbank einzelnen Abgeordneten zuwinkte, schritt er die erste Reihe ab, tauschte mit Pamela Rendi-Wagner den Faustgruß aus, griff Beate Meinl-Reisinger freundschaftlich auf die Schulter, hatte sogar eine Art Lächeln für Herbert Kickl übrig. Anschließend wog Nehammer seine Worte gut ab, er kann das, er hat Rhetorik gelernt und unterrichtet, er weiß, was ankommt und es kommt an. Lob prasselt auf ihn ein, auch von Menschen, die der ÖVP sonst in inniger Feindschaft verbunden sind.

Die Szene erinnert an die Blütezeit von Sebastian Kurz zu Beginn der Pandemie, als die Regierung dem Land den ersten Lockdown verpasste und die Angst vor dem Unbekannten dem bekannten Kanzler zunutze kam. Kurz hob in den Umfragen ab, seine Beliebtheitswerte zeigten fiebrige Ausschläge nach oben. Bei Nehammer wird das auf moderate Weise ebenso sein. Die Frage bleibt: Kann er das Niveau halten? Oder fährt er mit dem Aufzug schneller nach unten als sein Vorvorgänger?

Auch das Echo nach der gestrigen Pressestunde hörte sich freundlich an. Nehammer zeigte Empathie, entwickelte menschliche Breite, hatte die richtigen Worte in der Sakkotasche mitgebracht. Er kehrte Einigkeit und Solidarität hervor, bezeichnete die Ukraine als „Nachbarstaat“, Flüchtlinge würden selbstverständlich aufgenommen. Er gestand Fehler in der Einschätzung von Putin ein, offerierte (wie Rendi-Wagner davor) Wien als Ort für Friedensverhandlungen. „Wir bieten uns an, aber wir biedern uns nicht an“, sagte er. Das ging runter wie Öl, aber die Frage muss erlaubt sein: Rutschen wir jetzt zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre politisch aus und werfen jemandem Kusshändchen zu, weil der nicht auf den Mund gefallen ist und uns schöne Augen macht?

Mit der Schulter alles okay?

In Österreich erkennt man jedes politische Sandkastenspiel aus drei Kilometern Entfernung. Du schaust in den Abendhimmel, siehst einen Reiter auf dich zukommen, er macht sich nicht die Mühe sich zu ducken, ein Versteck zu suchen, er zieht sich nicht einmal den Hut ins Gesicht. Sein Pferd wirbelt Staub auf, es treibt dir die Tränen in die Augen, du sollst die Orientierung verlieren, das ist das Ziel.

Am Donnerstag war wieder einmal Pferdetag in der ÖVP. Am Aschermittwoch beginnt der U-Ausschuss, der sich mit den Umtrieben der türkisen Regierungszeit beschäftigen soll und das ausschließlich, das passt der ÖVP nicht, sie hätte gern auch die SPÖ dabei, together we stand. Also wurde das Einvernahmeprotokoll von „Meinungsforscherin“ Sabine Beinschab in Umlauf gebracht, es ist 222 Seiten dick. Die Richtung für den Ausritt gab der Twitter-Account von Sebastian Kurz vor. Dort schrieb Sebastian Kurz, dass Sebastian Kurz nun von allen Vorwürfen entlastet sei.

Es ist zwar eher das Gegenteil richtig, außer man folgt der Auffassung, dass Kurz seinen Pressesprecher kaum kannte und nicht so recht wusste, was der in seinem Vorzimmer bis 2021 herauf so alles getrieben hat. Wer den Kontrollzwang des früheren Kanzlers erlebt hat, hegt eher Zweifel an der Vorstellung.  Wie überhaupt auffällig ist, dass sich alle Beteiligten in der Affäre kaum kannten, Beinschab den Kanzler etwa nur „aus dem Fernsehen“.

Auch „Österreich“ fühlt sich durch die Aussagen der „Kronzeugin“ entlastet, das Wasser für die Reinwaschung muss so trüb gewesen sein wie jenes von Kurz. An die Oberfläche kam, dass Beinschab für die ÖVP hanebüchene Umfragen durchführte, die vor allem in „Österreich“ einen willigen Abnehmer fanden, die aber das Finanzministerium bezahlte und das gut. Ein Teil des Geldes ging an Sophie Karmasin, die erste Ministerin, die für Umfragen über sich selbst 20 Prozent Provision kassierte.

Auf einer Seite der Einvernahme kommt auch „Heute“ vor. Beinschab, die einen Studienabschluss in Erinnerungslücke zu haben scheint, wird hier plötzlich recht präzise, wenn auch wenig faktentreu. Sie will von 2011 bis 2013 für „Heute“ Umfragen durchgeführt haben, tatsächlich begann das Karmasin-Institut damit erst im April 2012, die Zusammenarbeit endete etwas mehr als ein Jahr später. Neun Jahre danach kann sie sich noch an den Namen des „Heute“-Geschäftsführers erinnern, sie will ihn getroffen haben, er sie seltsamerweise nicht, später schränkt Beinschab ein, als Assistentin von Karmasin einmal bei einem Termin dabei gewesen zu sein.

Der SPÖ unterstellt die „Meinungforscherin“, sie zur Manipulation von Umfragen angestiftet zu haben, was seltsam ist, denn die Umfragen lieferten dieselben Ergebnisse wie die aller anderen Institute auch. Am 15. März wies Karmasin in „Heute“ für die SPÖ 27 Prozent aus, Gallup kam auf 27 Prozent, Market auf 27 Prozent, Meinungsraum.at auf 26 Prozent, Hajek auf 26 Prozent, Imas auf 27 Prozent und das alles innerhalb eines Monats. Karmasin führte in dieser Zeit auch für das „Profil“ die Meinungsumfragen durch, hier wurde die SPÖ am 23. März auf 28 Prozent hochgeschätzt. War diese Umfrage auch gefälscht, oder echt, oder beides, denn da liegen die Roten ja besser, in der Einvernahme lese ich nichts darüber?

Die SPÖ hat also Geld dafür gezahlt, damit die Umfragen in einer Zeitung genauso ausfallen wie in allen anderen, da aber manipuliert und auf „Druck“, wie Beinschab aussagte? Die Roten sind zu einer Schwarzen gegangen, damit die Schwarze die Zahlen für die Roten schönt, was die Schwarze gemacht hat, oder auch nicht, wie auch immer, es ist den Roten nicht aufgefallen? Sie haben sich artig bedankt und weitergemacht, so lange bis die Schwarzen die Schwarze zur Ministerin gemacht haben, das war den Roten dann doch zu viel. Den Schwarzen nicht, die haben dafür gesorgt, dass die Ministerin weiterhin ein Fünftel vom Kuchen abbekam, man hat schließlich finanzielle Verpflichtungen.

Wer solche Erzählungen glaubt, rennt auf Bahnsteigen auch gegen Betonpfeiler, weil er glaubt, dadurch nach Hogwarts zu kommen.

Fakt bleibt, dass Umfragen in Österreich bis 2015 eine intellektuelle Beleidigung waren und ja, das hätten wir früher anpacken müssen. Ich nehme für mich in Anspruch, danach an maßgeblichen Verbesserungen mitgewirkt zu haben, über die Hintergründe habe ich schon einmal geschrieben. Der „Verband der Markt- und Meinungsforschungsinstitute Österreichs“ hat heute 29 Mitglieder, strenge Qualitätskriterien, weder Sabine Beinschab noch Sophie Karmasin waren jemals Mitglied. Auf den übrigen 221 Seiten der Einvernahme bekommt man ein ganz gutes Gefühl warum.

Vorsicht, nicht wehtun beim Ring

Ich wünsche einen wunderbaren Start in die Woche, die hoffentlich mehr Frieden bringt und weniger Krieg, am besten gar keinen. Die Anwältin von Sabine Beinschab versuchte in der Einvernahme übrigens zu erklären, wie ihre Mandantin sich immer weiter in ihrem System verstrickt haben soll und sie tat dies mit einer Art Gleichnis, das mehr Öffentlichkeit verdient hat: „Wenn man einen Frosch kocht und man setzt ihn ins kalte Wasser und dreht langsam auf, bleibt er auch drinnen, ja. Wenn man ihn gleich ins heiße Wasser reintut, schaut das auch anders aus.“ Wo lernen die Leute so etwas?

Alle Fotos: „Heute“, Helmut Graf

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