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Comedy heutzutage ist nur "angepasste Sch..."

Auch mit 78 nimmt sich Kultkomiker Karl Dall kein Blattt vor den Mund und rechnet knallhart mit der Comedy-Branche ab.

Heute Redaktion
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In den 1960ern gründete er die Komödiantengruppe Insterburg & Co. und schaffte es mit dem Lied "Ich liebte ein Mädchen" bis in die Top 10 der deutschen Charts. Mit seiner Talk-Show "Dall As" lieferte er von 1985 bis 1991 die Blaupause für Harald Schmidt, Jan Böhmermann und Stermann & Grissemann (siehe Video unten). Und 1997 schmiss ihn Rudi Carrell kurzerhand wegen künstlerischer Differenzen aus dem Erfolgsensemble von "7 Tage, 7 Köpfe".

Jetzt sorgt Karl Dall in der NDR-Talkshow "Käpt'ns Dinner" für neuen Zündstoff. Denn von Moderator Michel Abdollahi nach der heutigen Comedy-Generation gefragt, kommt dem 78-Jährigen heute vieles zu austauschbar, zu mutlos vor: "Mich konnte nie einer kopieren. Aber ich kann andere kopieren, indem ich einfach die Witze klaue." Und: "Einer muss ja die Drecksarbeit machen mit dieser ganzen angepassten Scheiße im Fernsehen"

"Seid alle ganz nett, seid lieb, seid katholisch und bloß kein böses Wort"

"Wir sind wieder da, wo wir ganz, ganz früher waren: Seid alle ganz nett, seid lieb, seid katholisch und bloß kein böses Wort", wettert der mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnete "King Karl".

Im Interview mit Abdollahi redet Dall aber auch ganz offen über die weniger schönen Seiten seiner langen Karriere. So wurde Dall 2014 wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und versuchter Nötigung einer Schweizer Journalistin festgenommen, aber in allen Punkten freigesprochen ("Heute.at" hat berichtete).

Hier verlässt Schlagersänger Roland Kaiser wutentbrannt die RTL-Talk Show "Dall As":

(jd)