Politik

Kolba gegen Bißmann: "Vertrauen ist verspielt"

Peter Kolba, der scheidende Klubobmann der Liste Pilz, erhebt via Facebook Posting schwere Vorwürfe gegen seine Parteikollegin Martha Bißmann.

Heute Redaktion
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(v.l.) Martha Bissmann will ihr Mandat nicht Parteigründer Peter Pilz überlassen, Peter Kolba findet das unmoralisch.
(v.l.) Martha Bissmann will ihr Mandat nicht Parteigründer Peter Pilz überlassen, Peter Kolba findet das unmoralisch.
Bild: picturedesk.com

Am Montag hatte Liste Pilz Klubchef Peter Kolba die Forderungen von Martha Bißmann für einen Mandatsverzicht zugunsten einer Rückkehr von Peter Pilz veröffentlicht. Wenig später bestätigte Bißmann dann: Das Dokument und die darin enthaltenen Forderungen , unter anderem verlangte sie den Parteivorsitz und die Leitung der Akademie der Liste Pilz, seien echt.

Allerdings sei das Angebot , so Bißmann, in enger Absprache mit den Parteikollegen und auch dem Listengründer Peter Pilz selbst, entstanden. Realisiert wurde die Punktuation jedenfalsl nicht und das obwohl Kolba behauptet, weil Bißmann ihr Angebot noch vor Ablauf der festgelegten Frist zurückgezogen hat. Laut Kolba hätte die Liste Pilz den umfassenden Forderungen sogar entsprochen, umso unverständlicher sei für ihn der Rückzug des Angebots.

Kolba kritisiert Bissmann via Facebook-Posting

Am Dienstag erfolgte dann der nächste Schlagabtausch zwischen Kolba und Bißmann. Auf Facebook postete Kolba jetzt eine "persönliche Klarstellung zur Liste Pilz". Darin erhebt der streitbare Abgeordnete schwere Vorwürfe in Richtung seiner (noch) Parteikollegin Bißmann.

Kolba über Bißmann: "moralisch nicht argumentierbar"

Im Posting nennt Kolba das aktuelle Mandat von Bissmann ein lediglich von Peter Pilz "geborgtes". Er erklärt dies mit der Tatsache, dass Martha Bißmann erst als Nachrückerin in den Nationalrat bestellt worden sei, nachdem Peter Pilz sein Mandat in der Steiermark aufgrund des inzwischen abgeschlossenen Strafverfahrens gegen seine Person vorerst nicht annehmen wollte. Für Kolba sei es daher naheliegend, dass sie dieses "geborgte" Mandat jetzt daher auch an Peter Pilz zurückgeben solle. Warum Bißmann dies bislang ablehne, sei laut Kolba moralisch nicht argumentierbar.

Die innerparteiliche Krise verschärft sich weiter

Für Kolba ebenso schwerwiegend ist die, seiner Meinung nach, unangebrachte Involvierung der "Presse". So heißt es etwa in dem Posting, dass es nicht sein könne, dass "eine Journalistin zur Akteurin wird und die Interviewpartnerin "coacht" wie sie sich aus "feministischer Sicht" gegenüber ihrer Liste verhalten soll".

Für Kolba ist in jedem Fall klar: Martha Bißmann habe jegliches Vertrauen verspielt. Für ihn persönliche komme jetzt keine weitere Zusammenarbeit mit Bißmann in Frage.

Unklar ist, wie es jetzt im Mandatsstreit rund um eine mögliche Rückkehr von Peter Pilz weitergehen soll. Bißmann kann nämlich nicht zur Mandatsaufgabe gezwungen werden, denn selbst wenn sie die Liste Pilz aufgrund dieses Streits verlassen würde, würde sie ihr Mandat im Nationalrat weiterhin als sog. "wilde Abgeordnete" wahrnehmen können.

Hier finden sie das ursprüngliche Posting von Peter Kolba:

(mat)

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