Aktuell bewacht die Wiener Polizei gemeinsam mit der Cobra den Justizpalast in Wien. Schwerbewaffnete Cobra-Beamte sperrte die Straße ab. Wenig später rollte zwei gepanzert Polizeifahrzeuge mit zahlreichen Streifenwägen zum Justizpalast in der Wiener City.
Das mächtige Auftreten der Polizisten hat einen triftigen Grund: Ein mutmaßlicher serbischer Drogenbaron mit dem Spitznamen "Dexter" steht dort am Mittwoch vor Gericht. Bereits 2023 wurde der Mann verurteilt - er soll in Wien mehrere Hundert Kilogramm Kokain und Heroin verkauft haben. Damals wurden dem Serben die berüchtigten Cryptohandys zum Verhängnis.
Der Verteidiger argumentierte, die Handyüberwachung sei in Österreich verboten und wollte ein Beweisverwendungsverbot erwirken. Dario D. alias "Dexter" zeigte sich nicht geständig - er wurde im Dezember 2023 von einem Geschworenengericht in Wien schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Das Wiener Landesgericht verurteilte den Serben in der Vergangenheit wegen schweren Raubes zu elf Jahren Haft. Auch dieser Schuldspruch wurde vom Obersten Gerichtshof (OGH) bestätigt, allerdings nicht das Strafausmaß.
Nun gehen "Dexter" und sein Anwalt vor dem Oberlandesgericht in Wien in Berufung und wollen damit eine Strafminderung erreichen. Der Prozess wurde als hochriskant eingestuft. Dementsprechend groß ist das Polizeiaufkommen im Bereich der Inneren Stadt, insbesondere rund um den Justizpalast.
Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, wurde das Ersturteil bei der Verhandlung bestätigt. Dario D. muss also weiterhin lebenslang hinter Gitter.