Wirtschaft
Mars will Schoko-Fabrik in Breitenbrunn schließen
Der Schokoladen-Konzern Mars möchte einen seiner drei Standorte in Österreich schließen.
Der US-Konzern Mars hat die Schließung seiner Schokoladenfabrik in Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) angekündigt. Betroffen sind 110 Mitarbeiter, die am Montag informiert wurden.
Sinkende Nachfrage
Den Beschäftigten wurde ein Plan präsentiert, der zu einer schrittweisen Einstellung der dort angesiedelten Produktion bis Ende 2020 führen würde. Die endgültige Entscheidung fällt erst nach Abschluss des Konsultationsprozesses mit dem Betriebsrat.
Grund für die Schließung ist die international sinkende Nachfrage nach dem Schokoriegel. 90 Prozent der Breitenbrunner Produktion werden exportiert.
In den vergangenen fünf Jahren wurden elf Millionen Euro in die Anlagen in Breitenbrunn investiert, es sei aber nicht gelungen, den negativen Nachfragetrend zu stoppen.
Wien und Bruck an der Leitha nicht betroffen
Die beiden anderen Firmenstandorte in Wien und in Bruck an der Leitha mit insgesamt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind von dieser Situation nicht betroffen.
Das Land Burgenland möchte nun Gespräche mit den Unternehmensverantwortlichen führen. „Mögliche Hilfestellungen, die eine Schließung verhindern würden", sollen ausgelotet werden, erklärte Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ) am Montag in einer Aussendung.
Auch Arbeitsmarktlandesrat Christian Illedits (SPÖ) möchte den Betroffenen helfen: "Gemeinsam müssen wir alles in unserer Macht stehende für die Aufrechterhaltung des Firmenstandortes tun. Sobald die Kündigungen offiziell angemeldet werden, wollen wir konkrete Lösungen für die Betroffenen parat haben, hoffen aber, dass es nicht soweit kommt", so Illedits.
Der Betriebsrat von Mars Austria berät unterdessen über seine weitere Vorgehensweise.