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Unfälle wegen "Smombies" steigen an

Mit der Verlagerung der Aufmerksamkeit auf das Handy steigt auch das Unfallrisiko drastisch an.

Heute Redaktion
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Smombies prägen das Bild einer modernen Stadt.
Smombies prägen das Bild einer modernen Stadt.
Bild: iStock

Eine Studie der Allianz Versicherung hat ergeben, dass zumindest fast die Hälfte der Befragten hin und wieder beim Gehen aufs Handy schaut. Das bedeutet auch ein doppelt so hohes Unfallrisiko.

Für die umherwandelnden Personen mit leeren Blicken hat sich sogar ein eigenes Wort gebildet - "Smombies" nennt man die Smartphone-Zombies.

Smombies prägen das Bild der Urbanität

Denn mittlerweile ist es keine Nebensache mehr, sondern etwas, das ein Stadtbild mit dichtem Verkehr mehr prägt, als es aufgestellte künstliche Pflanzen-Konstruktionen je könnten. Personen, die nicht auf ihr Handy starren, sind weit in der Unterzahl abgeschlagen. Wer noch aufblickt, sieht vor sich großteils gesenkte Köpfe.

Die Gefahr besteht dabei nicht allein in der Sichteinschränkung, sondern in der daraus resultierenden Aufmerksamkeitsverschiebung. Man tippt konzentriert, während man den Kopf nur wenige Sekunden hebt. „Den meisten Menschen ist vollkommen klar, dass es gefährlich ist, trotzdem tun sie es", so der kanadische Studienautor Pierre Léger.

Fehleranfälliger durch Aufmerksamkeitsverschiebung

Die 54 Teilnehmer seiner Studie sollten auf einem Laufband gehen. Dabei zeigte sich deutlich an ihrer Gehirnaktivität, dass das Gehirn sich anstrengen muss, um sich vom Handy wegzureißen und die ganze Aufmerksamkeit auf das Hindernis zu lenken

„Je tiefer man also in der App oder der Konversation versunken ist, desto fehleranfälliger ist man im Straßenverkehr," meint er weiter.

Augsburg hat bereits auf die Entwicklung reagiert. Dort zeigen Bodenampeln den Fußgängern an, ob sich eine Straßenbahn nähert. In New York überlegt man eine gesetzliche Maßnahme wie es sie bereits in Honolulu gibt (GA)

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