Österreich

Messerattacke: Drei Opfer am Weg der Besserung

Nach der blutigen Messerattacke am Mittwochabend in Leopoldstadt sind alle vier Opfer im Spital, drei von ihnen am Weg der Besserung.

Heute Redaktion
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Gegen 19.45 Uhr am Mittwochabend wurde eine dreiköpfige Familie – Vater 67, Mutter 56 und Tochter 17 Jahre alt – auf der Praterstraße Höhe Nestroyplatz vor einem japanischen Restaurant von einem Täter offenbar wahllos mit einem Klappmesser niedergestochen. Dabei soll es sich um eine Arztfamilie aus Niederösterreich handeln, der Vater seine Zahnarztpraxis auf der Praterstraße haben.

Die drei schwerverletzten Opfer wurden nach der Erstversorgung ins Spital gebracht. Der 67-jährige Mann musste am Tatort wiederbelebt werden. Den beiden weiblichen Opfern ging es am Donnerstag schon besser, zuvor hieß es, sie schwebten in Lebensgefahr. Über den Zustand des 67-Jährigen war am Donnerstagvormittag vorerst noch nichts bekannt.

So berichtet die Welt über die Messerattacke in Wien:

Der Täter flüchtete anschließend in Richtung Praterstern. Dort kam es wenig später gegen 20.15 Uhr zu einer weiteren Messerstecherei – offenbar zwischen zwei jungen Männern. Ein 20-Jähriger wurde von einem Afghanen attackiert und dabei lebensgefährlich verletzt. Auch ihm ging es zum Glück am Donnerstag besser, er befand sich nicht mehr in Lebensgefahr, wie "Heute"-Redakteur Clemens Oistric aus Polizeikreisen erfuhr.

Am späten Abend teilte die Wiener Polizei mit, dass der 23-jährige Afghane in Haft ist.

Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen, mit Spürhunden werden Tatort und Fluchtweg untersucht. Ob der Beschuldigte auch für die Tat am Nestroyplatz verantwortlich ist, wird derzeit überprüft. "Nähere Hintergründe, auch zum Motiv, sind derzeit noch völlig unklar", informiert Polizeisprecher Patrick Maierhofer.

Zeugin berichtet vom Tatort

Die 23-jährige Wienerin Aida D. war am Mittwochabend im zweiten Bezirk mit Freunden unterwegs, als Einsatzfahrzeuge vorbeirauschten: "Wir sind die Praterstraße rauf Richtung Nestroyplatz. Da kamen plötzlich vier bis fünf Polizeiautos an uns vorbeigerast. Sie haben sich vor einem Lokal eingebremst, und Polizisten sprangen heraus, rannten in Seitengassen."

Kurz später erfasste die junge Frau die schreckliche Situation: "Uns lief ein Mann entgegen, der schrie, dass es ein Terroranschlag war, und da kamen auch die Rettung und Notärzte. Im selben Moment sah ich eine Frau auf der Straße liegen. Sie rührte sich nicht. Die Ärzte sind hingestürzt und haben begonnen, sie zu behandeln. Im Eingang des Lokals kauerte eine weitere Frau, ich glaube, sie hatte einen furchtbaren Schock", so Aida D. zu "Heute".

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